Spontan präsentieren und StegreifredeWie Sie einen Blackout während der Stegreifrede überwinden

Was tun bei einem Blackout? Wie kommt man wieder zu seinem Thema? Und wie finden Sie den roten Faden wieder? Knüpfen Sie an Ihr Vortragsthema an, greifen Sie das Gesagte noch einmal auf oder fassen Sie zusammen. Mit solchen Tricks und Kniffen können Sie den Blackout überwinden und den roten Faden wieder finden.

Einstiegstechniken helfen beim Blackout

Sollten Sie mitten in Ihrer Rede nicht mehr weiterwissen, können Sie auf eine der Einstiegstechniken zurückgreifen:

  • Stellen Sie eine Frage, die Ihnen beim Reden einfällt und die Sie selbst beantworten.
  • Erzählen Sie etwas Persönliches
  • Bringen Sie das Thema in Beziehung zu einem verwandten Thema.

Sie kommen also noch einmal auf das zurück, was Sie zu Beginn der Rede gesagt haben.

Tipp

Beim Blackout noch mal einsteigen

Fragen zum Thema laut aussprechen

„Übrigens, wie war das eigentlich früher?“

Persönliches erwähnen

„Übrigens: Auf dem Weg zu diesem Meeting traf ich Frau Maier, die mich darüber informierte, dass ...“

Thema in Beziehung zu einem verwandten Thema setzen

„Nebenbei bemerkt, ...“

Stichworte aufgreifen

Sie hatten keine Zeit, sich einen roten Faden für Ihren Fünf-Minuten-Vortrag zurechtzulegen? Dann wählen Sie die einfachste und von den Zuhörenden am besten nachvollziehbare Methode.

Dazu sollte Ihr Hauptpunkt, Anliegen oder Ihre These feststehen. Davon ausgehend knüpfen Sie Satz an Satz, indem Sie jeweils an den Punkt anknüpfen, den Sie im Satz zuvor angesprochen haben. Jeder Satz liefert das Stichwort für den nächsten. So entwickelt sich der rote Faden (wieder) wie von selbst.

Beispiel: Stichwort aufgreifen

„Liebe Kolleginnen und Kollegen, unser Projektabschluss verzögert sich. Wir können unser Projekt aber noch auf Kurs bringen. Ich möchte kurz deutlich machen, warum wir nicht im Plan sind. Anschließend zeige ich, welche Maßnahmen wir einleiten sollten, um den Projektabschluss nicht zu gefährden.

Jetzt folgt der Blackout während der Präsentation oder dem Vortrag. Sie greifen das Stichwort „Plan“ auf.

Warum sind wir nicht im Plan? Das liegt vornehmlich daran, dass unser wichtigster Zulieferer .... ausgefallen ist. Ausgefallen weil ... Für die fehlende Bestellung konnten wir einen Ersatz finden. Die Verhandlungen mit der Firma ... waren erfolgreich. Wir vereinbarten ...“

Durch Themenwechsel den Blackout überwinden

Wenn Ihnen nichts zum vorgegebenen Thema einfällt oder Sie nicht viel dazu wissen, sollten Sie das Thema in Ihrer Rede behutsam wechseln: Beginnen Sie zum Beispiel mit der Vergangenheit des Themas und gehen Sie nach einer Weile zu dem Thema über, das Ihnen besser liegt.

Wichtig dabei ist: Kommen Sie am Schluss wieder auf den Ausgangspunkt zurück, damit der Schluss – und damit Ihre Rede passend zum Thema – beim Publikum in Erinnerung bleibt.

Diese Methode können Sie natürlich nicht immer anwenden. Wenn Sie aufgefordert werden, über den Stand Ihres Projekts zu berichten, sollten die Zuhörenden am Ende wissen, wie der Stand des Projekts ist. Trotzdem können Sie Schwerpunkte auf das legen, wozu Sie mehr sagen können oder bei dem Sie sich sicherer fühlen.

Politiker wenden diese Taktik gerne an, wenn sie Journalisten-Fragen nicht beantworten wollen oder die Antworten bewusst auf ein Thema ihrer Wahl lenken wollen.

Wiederholen und Zusammenfassen

Wenn Sie plötzlich ins Stocken kommen, wiederholen Sie die Ausgangsfrage oder das Thema, um das es in Ihrer Stegreifrede geht. Sie können auch Ihren letzten Gedanken oder Ihre genannten Aspekte zusammenfassen.

Manchmal findet man bei einem Blackout den roten Faden auch dadurch wieder, dass man den gerade gesagten Satz, in anderen Worten, wiederholt.

Beispiel: Wiederholen und Zusammenfassen

„Die wichtigen Punkte sind also ...“

„Bis hierhin lässt sich sagen/ zusammenfassen ...“

„Mein persönliches Fazit dazu ist: ...“

„Alles in allem denke ich, wir sollten ...“

Praxis

Erinnern Sie sich an eine frühere Rede, einen kurzen Vortrag, eine spontane Vorstellung und machen Sie sich Notizen:

  • Was lief gut?
  • Was war nicht so gut?
  • Was würden Sie heute anders oder besser machen?

Dazu im Management-Handbuch

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