Ziele formulieren mit SMART-Formel

Ohne Ziele gibt es weder beruflich noch privat Orientierung. Sie spielen deshalb in allen Situationen eine zentrale Rolle. Denn nur mit klaren Zielen erkennen Sie, ob die eigene Handlungsweise richtig ist und ob sie zum Erfolg führt. Deswegen stellen sich nur mit Zielen Motivation und Erfolgserlebnisse ein.

Ziele sollten nach der sogenannten SMART-Formel formuliert werden, indem sie folgende Eigenschaften haben:

  • Ziele sollten spezifisch sein, also so genau wie möglich das benennen, was Sie erreichen wollen, und sich auf das Thema, die Aufgabe oder das Problem beziehen, um das es im jeweiligen Fall geht.
  • Ziele sollten messbar sein. Das bedeutet, dass eine Zahl oder ein Indikator ausdrückt, was das Ziel ist. Daran lässt sich erkennen, ob das Ziel erreicht ist. Dazu braucht es dann eine Soll-Vorgabe; das ist der Wert der Kennzahl, der erreicht werden soll. Mit einem Soll-Ist-Vergleich kann überprüft werden, ob und in welchem Maß das Ziel erreicht ist.
  • Ziele sollen anspruchsvoll sein. Ziele, die sich ohne Anstrengung erreichen lassen, motivieren nicht, aktiv zu werden. Sie werden gewissermaßen automatisch erreicht.
  • Ziele sollen relevant sein. Ein Ziel, das keine Bedeutung hat, entfaltet keine motivierende Wirkung. Insofern muss ausgedrückt werden, wozu die Zielerreichung beiträgt. Im Unternehmen geschieht dies dadurch, dass Ziele mit übergeordneten Zielen, Visionen, Leitbildern oder einem Purpose verknüpft werden. Sie machen Ziele „sinnvoll“.
  • Ziele müssen terminiert sein; das heißt, Sie legen mit den Zielen fest, bis wann Sie diese erreicht haben wollen.

Alle Ziele können und sollten für den Alltag heruntergebrochen werden; damit werden sie spezifisch. Wer sich vornimmt, in drei Jahren eine Führungsposition einzunehmen, muss wissen, welche Teil-Etappe er bis Ende des Jahres dafür erreichen muss und was er diesen Monat, diese Woche und heute konkret dafür tun kann.

Sinn und Zweck der Ziele hinterfragen

Im Arbeitsalltag ist es besonders hilfreich, sich das eigentliche Ziel und den Zweck der eigenen Tätigkeit immer wieder zu hinterfragen. Beispiele für solche regelmäßigen Reflexionsfragen sind:

  • Warum erfülle ich diese Aufgabe?
  • Was beabsichtigt meine Vorgesetzte, indem sie mir diese Aufgabe überträgt?
  • Welche Bedürfnisse hat mein Kunde wirklich, wenn ich nun dieses Angebot schreibe?
  • Welches langfristige Ziel verfolge ich für mich, wenn ich diese Aufgabe erfülle?
  • Was bringt es meinem Team und meinem Unternehmen, wenn ich das mache?

Wer sich solche oder ähnliche Fragen immer wieder stellt, wird feststellen, dass er sehr viel „zielgerichteter“ und damit auch motivierter, motivierender und erfolgreicher arbeitet. Das macht die Ziele letztlich wirklich relevant und sinnvoll.

Ziele für Beruf und Privates aufeinander abstimmen

Mittelfristige und langfristige Ziele können – und sollten – für den persönlichen und beruflichen Bereich formuliert werden. Beide haben auch viel miteinander zu tun und sollten aufeinander abgestimmt sein. Wichtig ist, dass die Prioritäten richtig verteilt und die Ziele ausgewogen sind. Sie sollten Aspekte wie Gesundheit, Familie, Freundschaften, Fortbildung genauso umfassen wie beruflichen Erfolg oder finanzielle Sicherheit.

Praxis

Ziele haben und sichtbar machen

Schreiben Sie Ihre Ziele auf!

Es hilft meistens nicht, wenn Sie Ihre Ziele nur im Kopf haben. Wenn Sie Ihre Ziele aufschreiben und sichtbar machen, entfalten diese eine größere Wirkung. Halten Sie sich Ihre aufgeschriebenen Ziele immer wieder vor Augen. Reflektieren Sie einmal am Tag, zumindest einmal pro Woche:

  • Sind die Ziele noch gültig?
  • Sind Sie auf dem richtigen Weg?
  • Was davon haben Sie heute, diese Woche, diesen Monat, dieses Jahr schon erreicht?

Nutzen Sie dazu die folgende Vorlage.

Um Ihre Ziele zu erreichen, müssen Sie aktiv werden. Sie müssen Pläne und To-do-Listen erstellen, mit denen Sie festhalten, wie Sie Ihre Ziele erreichen wollen. Außerdem helfen Checklisten bei der Umsetzung. Wie Sie dabei vorgehen und welche Methoden und Arbeitstechniken Sie einsetzen können, lesen Sie im nächsten Abschnitt des Handbuch-Kapitels.

Dazu im Management-Handbuch

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