PräsentationTipps für den Elevator Pitch

Der Pitch bezeichnet eine kurze Präsentation, in der Sie sich selbst, ein Projekt oder ein Produkt vorstellen. Eine wirksame Rhetorik ist gerade bei der Selbstpräsentation wichtig. Um beim nächsten Pitch im Unternehmen zu überzeugen, halten Sie sich an die folgenden Tipps.
Von Lisa Tellers

Ganz gleich, ob man eine neue Idee oder einen Projektabschluss präsentieren möchte – einen Pitch müssen fast alle Mitarbeitenden in ihrem Berufsleben mal absolvieren. Dabei sollte bei der Präsentation im Unternehmen neben dem Inhalt auch die Darstellung überzeugen.

Das Auftreten vor dem Publikum, die Wortwahl und Präsentationsweise sind Faktoren, die den Gesamteindruck mitbestimmen – und somit zum Erfolg oder Misserfolg eines Pitchs beitragen. Doch wie präsentiert man sich selbst und seine Idee am besten?

Was gehört in den Elevator Pitch?

In der modernen Start-up-Kultur ist ein Pitch unterschiedlich aufgebaut – hier gibt es keine strikten Regeln. Die Struktur ist zwar meistens ähnlich, der Kreativität bei der Umsetzung des Pitchs sind jedoch keine Grenzen gesetzt.

Die Steigerung des Pitchs heißt Elevator Pitch. Bei diesem dauert die Präsentation nur rund 30 Sekunden. Generell lautet die Grundidee des Pitchs: Je kürzer und prägnanter, desto besser!

Es geht nicht darum, alle Informationen vollständig zu erörtern, sondern um die Erläuterung des Wichtigsten innerhalb weniger Minuten. Die Schwierigkeit liegt darin, die relevanten von den weniger relevanten Informationen zu unterscheiden.

Beim Pitch zeigen Vortragende ein Problem auf, zu dem anschließend eine Lösung präsentiert wird. Pitchs verfolgen somit einen lösungsorientierten Ansatz. Der Lerneffekt ist ein wichtiges Ziel des Pitchs.

AIDA-Modell beim Elevator Pitch zur Orientierung nutzen

Das AIDA-Modell dient als Orientierungshilfe für die inhaltliche Gestaltung des Pitchs:

Attention/ Aufmerksamkeit

Zu Beginn des Pitchs wird durch eine spannende Fragestellung, eine Feststellung oder eine Storyline die Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer gewonnen.

Interest/ Interesse

Sind die Zuhörenden aufmerksam, weckt man ihr Interesse. Je nachdem, in welchem Rahmen der Pitch stattfindet und worum es inhaltlich geht, wird beispielsweise die Innovation einer Idee oder ihr Alleinstellungsmerkmal erläutert.

Behandeln Vortragende eine mögliche Problemstellung an dieser Stelle, werden die Bedeutung des Problems und die möglichen Folgen dargestellt, wenn keine Lösung gefunden wird.

Desire/ Begierde

Nun weckt man die Begierde nach einer Lösung des Problems. Präsentieren Sie die Kernidee Ihrer Lösung und die wichtigsten Merkmale. Liefern Sie den Zuhörenden einen Mehrwert, indem Sie von den Vorteilen und Nutzen der Lösung sprechen.

Action/ Aktion

Am Ende eines Pitchs integrieren Vortragende eine klare Handlungsempfehlung. Beispielsweise wird erläutert, warum sich die Umsetzung der Idee für das Unternehmen lohnen würde. Je nach Thema und Zuhörerschaft fordern Sie die Anwesenden direkt zum Handeln auf.

Auf den Elevator Pitch vorbereiten

Es gibt zwei verschiedene Arten von Persönlichkeitstypen in Bezug auf Präsentationen: Menschen, die das Rampenlicht lieben und jene, welche die Aufmerksamkeit eher als unangenehm empfinden. Dem schüchternen, introvertierten Typen anzugehören, ist kein Nachteil.

Der Erfolg eines Pitchs lässt sich durch gründliche Vorbereitung beeinflussen. Wer im Vorfeld Arbeit leistet, wird während der Präsentation davon profitieren.

Das gilt insbesondere für Menschen, die ungern vor Gruppen präsentieren. Sie sollten verinnerlichen, dass Aufregung vor und während des Pitchs keineswegs ein Anzeichen für fehlende Professionalität ist – im Gegenteil: Aufregung führt dazu, dass wir zu einer höheren Leistung fähig sind.

Gute Selbstpräsentation beim Elevator Pitch

Die Umsetzung von Pitchs bietet Platz für Kreativität. Je nachdem, was präsentiert wird und wie formal das Setting ist, wird die Präsentationsweise angepasst.

Unabhängig vom Inhalt des Pitchs ist eine visuelle Unterstützung in Form einer PowerPoint-Präsentation oder ähnlichem essenziell. Wer wochenlang an einem Projekt gearbeitet hat, wird dieses bis ins Detail kennen. Für Außenstehende ist Neues schwieriger nachzuvollziehen.

Sprachgewandtheit, Professionalität und Mut führen zum perfekten Pitch

Komplexe Sachverhalte werden in einfacher Sprache wiedergegeben. Sie präsentieren Ihren Pitch in einem natürlichen Sprachstil – so, als würden Sie mit einem Kollegen unter vier Augen sprechen.

Auswendig gelernte Sätze wirken steif. Dennoch kann man sich im Vorfeld einige überzeugende Aussagen überlegen, die man in den Pitch einbaut. Eine professionelle Ausdrucksweise wirkt sich darauf aus, ob die Zuhörenden die Präsentation als positiv einstufen.

Wer wagt, der gewinnt: Um im Pitch zu punkten, bedarf es zum Ende hin ein wenig Mut. Eine klare Aufforderung zur Umsetzung eines Vorschlags zeugt von Selbstbewusstsein und Überzeugung von der eigenen Idee.

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