Erfolgreicher StartDie ersten 100 Tage als weibliche Führungskraft

So meistern Frauen in Führungspositionen die ersten 100 Tage in dieser verantwortungsvollen Rolle.

Beschäftigen Sie sich vor dem Start intensiv mit sich selbst! Um souverän zu agieren, ist es wichtig, dass Sie sich Ihres Wertes, Ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten bewusst sind, Ihre Ziele klar formuliert haben. Je klarer und authentischer Sie sind, desto schneller wird man Sie als neue Führungskraft akzeptieren und respektieren!

Weibliche Kompetenzen sind gefragt

Wurden Sie explizit als weibliche Führungskraft ins Unternehmen geholt? Von Frauen wird häufig ein integrierender Führungsstil erwartet. Kommunikationsstärke, Teamgeist, emotionale Intelligenz und Sachorientierung werden oft positiv unterstellt und sind gewollt. Frauen eilt der Ruf voraus, das Betriebsklima positiv zu beeinflussen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut motivieren zu können. Gehört dies zu Ihren ausgesprochenen oder unausgesprochenen Aufträgen, stellen Sie Ihre kommunikativen und sozialen Kompetenzen in den Vordergrund.

Der wichtigste Tipp für die ersten 100 Tage: in der Ruhe liegt die Kraft! Aktionismus ist völlig fehl am Platz.

Beginnen Sie Ihren Einstieg mit einem positiven, deutlichen Signal. Stellen Sie sich mit Ihren Aufgaben, Aufträgen und Befugnissen vor – so bieten Sie Orientierung und minimieren Spekulationen. Dies kann im Rahmen eines Einstands oder einer ersten Besprechung geschehen, durch einen offenen Brief mit Foto an alle, mit denen Sie künftig zusammenarbeiten. Denken Sie dabei nicht nur an das Ihnen zugeordnete Team und Ihre Vorgesetzten, sondern auch an Personen an wichtigen Schnittstellen, Kolleginnen und Kollegen Ihrer Führungsebene, den Betriebsrat.

Suchen Sie auch danach unbedingt auch den persönlichen Kontakt. Das klingt selbstverständlich, wird aber oft vernachlässigt, weil man sich schnell den dringenden Aufgaben widmen möchte. Die Aufgaben laufen Ihnen nicht gleich weg. Die Beziehungen zu den Menschen im Unternehmen sind immer entscheidend für Ihren Erfolg und wollen von Anfang an gepflegt werden.

Bewegen Sie sich in den ersten Wochen als Forscherin durchs Haus. Sammeln Sie Informationen, beobachten Sie, stellen Sie Fragen. Gespräche mit Ihrem Team und Vorgesetzten sind zunächst Ihre wichtigste Aufgabe. Nehmen Sie sich die Zeit, die Menschen kennenzulernen – mit ihren Qualifikationen, Erfahrungen, Zielen, Ideen, Zuständigkeiten, persönlichem Hintergrund und kritischen Anmerkungen. Bemühen Sie sich möglichst gleichermaßen um alle, nicht nur um jene, die Sie offen und herzlich empfangen. Gehen Sie auch auf die Zurückhaltenden und Kritischen zu. Informieren Sie, wer Sie sind und woher Sie kommen - zeigen Sie sich. Sorgen Sie von Anfang an für eine gute Informationspolitik.

Gute Beziehungen sind der Schlüssel zum Erfolg

Ein Stolperstein, den Sie in Ihren Gesprächen umgehen sollten: voreilige Zusagen. Schnelle Bedürfnisbefriedigung schafft nur kurzfristige und oft einseitige Sympathien. Sie müssen die Gesamtsituation beurteilen können, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Damit Ihnen in der Flut der Neuigkeiten nichts Wichtiges verloren geht, empfiehlt es sich, dass Sie sich jeden Tag eine halbe Stunde gönnen, in der Sie Ihre neu gewonnenen Informationen und Eindrücke sacken lassen und in Ihrem Notizbuch festhalten.

Wenn Sie einen ersten Überblick gewonnen haben, ist es an der Zeit, die Erkenntnisse zu analysieren. Diskutieren Sie die identifizierten Handlungsfelder mit den Beteiligten, binden Sie sie mit ihrem Know-how und ihren Erfahrungen ein. Würdigen Sie die Leistungen Ihrer Vorgängerin oder Ihres Vorgängers, wenn Sie Veränderungen anstreben. Denken Sie beim Einleiten erster Schritte nicht nur in großen Zusammenhängen, initiieren Sie auch Maßnahmen, die kurzfristig Wirkung zeigen, damit Ihre Führung mit positiven Effekten verknüpft wird. Achten Sie auf konsequente Umsetzung und holen Sie sich bei Ihren Vorgesetzten Feedback ein.

Mit einer strukturierten Vorgehensweise und entgegenkommendem Beziehungsaufbau bereiten Sie in den ersten 100 Tagen den Boden für Ihren Erfolg als Führungskraft!

Last but not least: Schaffen Sie sich in dieser spannenden, aber auch anstrengenden Zeit kleine Verschnaufpausen. Tun Sie sich was Gutes und genießen Sie Ihre ersten Erfolge!

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