Feedback geben5 Regeln für Vorgesetzte

Führungskräfte sollten Feedback-Gespräche fest im Terminkalender haben und diese regelmäßig abhalten.

Feedback kann sowohl positive – lobende – als auch kritische – anregende – Aspekte für den Mitarbeiter beinhalten. Damit daraus kein offener Schlagabtausch wird oder der Mitarbeiter auf Abwehr schaltet, sind folgende Aspekte hilfreich:

Sofort Feedback geben

Ein Mitarbeiter kann Feedback, das unmittelbar nach seiner gezeigten Leistung gegeben wird, wesentlich besser reflektieren. Für ihn ist es dann eindeutig, dass nicht er als Person infrage gestellt wird, sondern das Feedback auf die gerade gezeigte Situation abzielt. Wichtig ist dabei auch: Wenn die Kritik vorbei ist, ist sie vorbei!

Feedback wertfrei und motivierend formulieren

Die Beschreibung des beobachtenden Verhaltens sollte neutral und vor allem nachvollziehbar sein. Hagelt es Wörter wie zum Beispiel „schlecht“ oder „grausam“, wird das Gegenüber von Beginn an die Scheuklappen aufsetzen.

Adressiert man das Anliegen so, dass man es auch selbst annehmen könnte, wird auch der Angesprochene eher die Rückmeldung annehmen. Beispiel: „Ihr Vorgehen war an dieser Stelle schon sehr gut. Wenn Sie das Gespräch noch zielorientierter gestalten, werden Sie noch überzeugender.“

Bildhafte Sprache benutzen

Manchmal ist es schwierig, ein Verhalten so zu beschreiben, dass es der Mitarbeiter richtig versteht. Hilfreich kann es dann sein, sich einer Metapher zu bedienen. Beispiel: „Während einer Präsentation stehen Sie oft stocksteif.“ Hierbei ist aber Vorsicht geboten, wenn Personen- oder Berufsgruppen und Typisierungen als Vergleich herangezogen werden. Ein Klischee sollte nicht daraus werden.

Sandwich-Prinzip anwenden

Entsteht die Situation, dass neben positiven Beobachtungen auch negative zu Wort kommen müssen, bietet sich das Sandwich-Prinzip an. Erst wird etwas Positives thematisiert, darauf folgt die Anregung und – ganz wichtig – zum Ende des Gesprächs immer ein Lob. Aber Achtung: Die Mitarbeiter sollten nicht lernen, dass nach jedem Lob auch immer Kritik folgt!

Mit Feedback führen

Feedback-Gespräche können für den Mitarbeiter immer den Anreiz bieten, neue Aufgaben in Angriff zu nehmen. Er muss deshalb das Gefühl haben, dass die Führungskraft ihn in seiner Arbeit unterstützt. Abschließende Fragen, wie zum Beispiel „Wie ist Ihr Eindruck dabei? “, lassen zum einen die Perspektive des Gegenübers erkennen. Zum anderen vermitteln sie die Wertschätzung seiner Fähigkeiten.

Fazit

Feedback-Gespräche dienen den Mitarbeitern zur Selbstorientierung bezüglich der eigenen Person und Leistung. Zeitnahes und konstruktives Feedback ist das effektivste Mitarbeiter-Entwicklungsinstrument. Führungskräfte sollten sich dieser Bedeutung bewusst sein und Feedback-Geben zu einem festen Bestandteil des Arbeitsalltags machen. Geben Führungskräfte zusätzlich auch spontane und relevante Rückmeldungen, ist dies ein weiterer Motivationsschub für die Mitarbeiter.

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