Karriere der Mitarbeiter im Wandel
Künftig werden flexiblere Beschäftigungsverhältnisse zum Trend gehören – und zwar sowohl was die Angebote von Unternehmen betrifft als auch in Bezug auf die Wünsche von Arbeitnehmern. Dabei liegt der Fokus weniger auf materiellen Statussymbolen, sondern vielmehr auf Werten wie Freiheit, Autonomie, Gestaltungsmöglichkeiten und einem breiten Netzwerk.
Selbstbewusstsein bei der Arbeitgeberwahl
Ein weiteres Merkmal dieser Mitarbeiter von morgen: Sie sind für die Arbeitswelt gut gerüstet und haben schon während der Schulzeit und Ausbildung mehr Erfahrung gesammelt als ältere Arbeitnehmergenerationen. Entsprechend selbstbewusst sind sie auch bei der Wahl und beim Wechsel ihres Arbeitgebers. Sie möchten genau wissen, welche Vorzüge und eventuelle Nachteile diese aufweisen. Die Konsequenz für Unternehmen: Sie müssen mit flexiblen Arbeitszeiten, individuellen Weiterbildungsmöglichkeiten, sozialem Engagement oder leistungsbezogenen Boni überzeugen – kurz: als attraktiver Arbeitgeber auftreten.
Viele Arbeitnehmer werden, so ein weiteres Ergebnis der Studie, künftig möglicherweise gar nicht mehr auf dem offiziellen Arbeitsmarkt auftauchen. Stattdessen gilt es für Unternehmen, bei der Rekrutierung besonders auf Social-Media-Kanäle wie Facebook zu setzen oder auch Veranstaltungen zu nutzen. Gute Kontakte aufzubauen und zu pflegen lautet das Erfolgsgeheimnis, sei es durch Praktikantenprogramme, Alumni-Netzwerke oder soziale Netzwerke. Und auch innerhalb von Unternehmen wird es immer wichtiger, individuell auf die Wünsche der Mitarbeiter einzugehen. Denn diese lassen sich nicht durch eine standardisierte Karriereplanung oder massentaugliche Incentives an den Betrieb binden. Hinzu kommt, dass die neuen Generationen ungeduldiger und weniger loyal sind – ein Arbeitgeberwechsel ist schnell vollzogen.
Lebensstile 2020: neue Werte, neue Typen
Die Studie des Zukunftsinstitut macht auch deutlich: Nicht nur die Arbeitswelt verändert sich, sondern auch Werte, Verhaltungsweisen und Gewohnheiten. Sechs „Lebensstile 2020“ werden demnach in Zukunft stärker vertreten sein:
- Die „CommuniTeens“, die praktisch digital aufgewachsen sind
- Die „InBetweens“, für die wechselnde Lebens- und Arbeitskontexte selbstverständlich sind
- Die „Young Globalists“, für die Job und Karriere die eigene Identität bestimmen
- Die „Latte-Macchiato-Familien“, die einen nachhaltigen und hedonistischen Lebensstil pflegen
- Die „Greyhopper“, die jenseits des Rentenalters aktiv bleiben
- Die „Silverpreneure“, die im Alter mit einer zweiten Karriere neu durchstarten
Peter Blersch, Vorstand der DIS AG, sagt:
„Die Studie zeigt vor allem eines: Die Arbeitswelt wird flexibler, und ebenso flexibel müssen in Zukunft nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Unternehmen sein.“
Hinweis
Die vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden.
Quelle: DIS AG