MarketingstrategieContent-Marketing für Unternehmensberater

„Content is king“ – diese Parole hört man seit Jahren von Online-Marketing-Experten. Viele Berater produzieren deshalb aufwendig Content. Sie sollten dafür eine gute Strategie haben.

Wann gehen sie ihrer eigentlichen Arbeit nach? Fragt man sich zuweilen – so viel „Content“, sprich Text- und Bildmaterial, produzieren manche Berater gleich welcher Couleur für ihre Webseiten, Blogs und Social-Media-Accounts. Und stets sind mit der Produktion von immer neuem Content Hoffnungen verknüpft wie:

  • Dann werden mehr potenzielle Kunden auf mich aufmerksam.
  • Dann verankert sich mein Name als Marke im Kopf der Zielkunden.
  • Dann erhalte ich mehr Anfragen von potenziellen Kunden.
  • Dann ziehe ich mehr Aufträge an Land.

Content Marketing bedarf einer Strategie

Das mag ja sein, wenn hinter dem sogenannten Content-Marketing eine ausgefeilte Marktbearbeitungsstrategie steckt und die Content-Produktion nicht zum reinen Selbstzweck wird. Oder wenn sie zum Beschäftigungsprogramm für als Content-Marketing-Agenturen getarnte jobsuchende PR-Agenturen wird.

Das ist leider oft der Fall. Deshalb hier einige Tipps, die Sie als Berater, Trainer oder Coach beachten sollten, bevor Sie sich für das Content-Marketing entscheiden.

Nie ohne eine langfristige Strategie agieren

Das regelmäßige Produzieren von Content – sei es zum Beispiel für Ihren Blog oder in der Form von Whitepapers für Ihre Webseite – kostet entweder viel Zeit oder viel Geld (für externe Dienstleister). Deshalb sollte die Entscheidung Ihrerseits für ein Content-Marketing stets in eine cross-mediale sowie in sich stringente Marketing- und Marktbearbeitungsstrategie eingebettet sein. Sonst sind die Investitionen schnell nichts anders als Verschwendung.

Die Ziele des Content Marketings definieren

Definieren Sie, bevor Sie sich für das Content-Marketing entscheiden, genau, welche Ziele Sie damit erreichen möchten. Zum Beispiel: „Ich möchte, dass

  • ... mehr potenzielle Kunden auf mich aufmerksam werden“,
  • ... sich mein Name als Marke im Kopf der Zielkunden verankert“,
  • ... ich mehr Anfragen von potenziellen Kunden erhalte“,
  • ... ich mehr Aufträge an Land ziehe.“

Überlegen Sie sich anschließend, inwieweit Sie diese Ziele tatsächlich erreichen können, indem Sie zum Beispiel regelmäßig neue Blogbeiträge, Videos, Whitepaper oder Podcasts auf Ihrer Webseite publizieren.

Checken Sie, ist wirklich mehr Content nötig?

Checken Sie, bevor Sie sich letztlich für die eine oder andere der genannten Maßnahmen entscheiden, ob mehr Content für das Erreichen Ihrer Ziele überhaupt nötig ist. Das ist häufig nicht der Fall. Vielleicht können Sie Ihr Ziel auch erreichen, indem Sie den vorhandenen Content auf Ihrer Webseite, also die bereits bestehenden Seiten für die Websuche optimieren oder indem Sie regelmäßig ein Mailing an Ihre Zielkunden senden.

Content muss gefunden, wahrgenommen werden

Hegen Sie nie die Illusion, dass nur weil mehr Text auf Ihrer Webseite steht oder mehr Videos von Ihnen bei Youtube hochgeladen sind, Sie von Ihren Zielkunden intensiver wahrgenommen werden oder Ihre Leistungen häufiger nachgefragt werden. Die Grundvoraussetzung hierfür ist: Ihre Zielkunden müssen den von Ihnen produzierten Content im Netz, auf Youtube und Co finden. Sorgen Sie dafür, sonst sind alle Content-Marketing-Aktivitäten von Ihnen vergebenes.

Den Content mit Maß und Ziel produzieren

Überlegen Sie sich, bevor Sie Content produzieren, genau, welches Teilziel Sie damit erreichen möchten – zum Beispiel unter die Top-5-Videos zum Thema „Karriere-Coaching“ bei Youtube gelangen. Oder: Bei Google-Suchabfragen zum Begriff „Vertriebsführung Beratung“ auf Seite eins der Trefferliste stehen. Oder: Aufhänger für Ihre Social-Media-Aktivitäten gewinnen. Denn nur dann können Sie den Content auch so konzipieren und erstellen, dass Sie dieses Ziel erreichen – sofern es realistisch ist.

Den Content cross-medial verwenden

Gerade weil die Content-Produktion recht zeit- und kostenintensiv ist, sollten Sie darauf achten, dass die produzierten Inhalte – mit geringem Mehraufwand – cross-medial verwendbar sind. Zum Beispiel, indem Sie diese zunächst den Print- und Online-Medien als Fachartikel anbieten, diese danach leicht modifiziert in Ihrem Blog publizieren und auf die Blog-Beiträge zum Beispiel wiederum in XING oder Facebook hinweisen.

Keine überflüssigen Dauerbaustellen für Content-Marketing schaffen

Nur bei einem so vernetzten Vorgehen ist das Content-Marketing in der Regel effektiv – egal, ob Sie sich letztlich dafür entscheiden, Whitepaper oder Podcasts für Ihre Webseite, Blogbeiträge für Ihren Blog, Video-Beiträge für Ihren Youtube-Kanal oder Kurzbeiträge für Ihren Facebook-Account zu erstellen. Ansonsten hängen Sie sich nur eine Dauerbaustelle an beziehungsweise verschaffen sich nur ein permanent schlechtes Gewissen – zum Beispiel, weil Sie endlich mal wieder ein Blogbeitrag schreiben müssten, doch leider haben Sie hierfür keine Zeit.

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