Qualitätssiegel„Made in Germany“ kommt bei Verbrauchern gut an

„Made in Germany“ steht für viele Deutsche heute noch genauso für Spitzenqualität wie früher. Einen unverändert guten Klang hat das Qualitätssiegel insbesondere bei formal besser Gebildeten und Bezieher höherer Einkommen: Sie verstehen die Herkunftsbezeichnung als Qualitätslabel mit anhaltender Gültigkeit. Auch für überdurchschnittlich viele junge Deutsche ist „Made in Germany“ heute ein Nachweis für Spitzenqualität.

Das sind die Ergebnisse des aktuellen TNS Infratest Trendletter zur aktuellen wirtschaftlichen Situation in Deutschland. Die Studie fand auch noch Folgendes heraus:

  • Für die Sicherung der bekannten deutschen Produktqualität hält die große Mehrzahl der Bundesbürger (85 Prozent) es für wichtig, dass sowohl die Entwicklung als auch die Herstellung von Produkten in Deutschland stattfindet.
  • Dass es für die Produktqualität ausreichend ist, allein die Entwicklung in Deutschland vorzunehmen, während die Produktion im Ausland erfolgt, glauben nur 44 Prozent.
  • Umgekehrt halten es nur 44 Prozent für ausreichend, wenn zwar die Entwicklung in Deutschland verbleibt, die Herstellung jedoch ins Ausland wandert.
  • Nur 40 Prozent der Deutschen halten es für die Produktqualität generell für unbedeutend, ob ein Produkt in Deutschland entwickelt bzw. produziert wurde oder nicht.
  • Gerade einmal jeder Zehnte (neun Prozent) sieht in einem Produkt, das außerhalb Deutschlands entwickelt und produziert wurde, einen besonderen Qualitätshinweis.

„Made in Germany“ – besonders gefragt bei Lebensmitteln, Spielzeug und Küchengeräten

So positiv die Deutschen „Made in Germany“, das kein geschütztes Qualitätssiegel ist, grundsätzlich bewerten, so ist die deutsche Herkunft von Produkten für sie persönlich nicht bei all ihren Käufen bedeutsam. Dass das Produkt aus der Bundesrepublik stammt, ist ihnen nach eigenen Angaben besonders wichtig beim Erwerb von

  • Spielzeug (80 Prozent),
  • Lebensmitteln (70 Prozent) und
  • Küchengeräten (63 Prozent).

Auch beim Autokauf ist für mehr als jeden Zweiten (56 Prozent) die deutsche Herkunft ein bedeutsames Entscheidungskriterium.

Beim Kauf von Kleidung oder dem Erwerb von Unterhaltungselektronik achten dagegen nur jeweils 41 Prozent darauf, ob es sich um Produkte deutscher Hersteller handelt. Henning Rossa, Director Brand & Communications bei TNS Infratest, sagt:

„Konsumentenvertrauen ist schon immer der entscheidende Erfolgsfaktor für Marken gewesen. Dass „Made in Germany“ als Vertrauensgeber auf das alles überdauernde Bedürfnis nach Sicherheit in der Produktwahl einzahlt, ist Chance und Herausforderung für alle deutschen Markenartikelhersteller.“

Zur Studie

Für die Studie befragte TNS Infratest im Juni 2009 insgesamt 1.000 Bürger in Deutschland telefonisch.

Der vollständige TNS Infratest Trendletter „Made in Germany“ steht auf der Website von TNS Infratest zum Herunterladen bereit.

[po; Quelle: TNS Infratest; Bild: Deminos - Fotolia.com]

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