Social BusinessUnternehmer lösen gesellschaftliche Probleme
Banken müssen kein Geld verdienen. Das geht nicht? Doch, das geht. Beispiel GLS Bank: Schlappe 202.000 Euro Gewinn erwirtschaftete das Kreditinstitut im Geschäftsjahr 2009, die Bilanzsumme belief sich auf rund 1,35 Milliarden Euro – ein Plus von 33,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Die Sparkasse Hohenlohekreis mit regionaler Ausrichtung lag Ende 2008 mit einer Bilanzsumme von zirka 1,47 Milliarden Euro auf Platz 37 der damals noch 54 Sparkassen Baden-Württembergs. Doch den Geschäfsführer der GLS Bank, Thomas Jorberg, kümmert das nicht. Gegenüber dem Wirtschafsmagazin „enorm“ sagt er lapidar:
Es ist ein Missverständnis, dass Banken Geld verdienen müssen. Wir wollen das Kernbedürfnis befriedigen, den Geldtransfer zu regeln.“
Jorberg sagt dies aus gutem Grund, denn sein Geldinstitut zählt zu den sogenannten ethischen Banken, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, nachhaltige Investments zu vertreiben, ohne große Renditeversprechen, ohne Hedge Fonds, Calls und Puts, dafür aber einfache Anlageprodukte, eher etwas für Bodenständige. Jorbergs Kunden sind solche, die wissen möchten, wofür sie ihr Geld anlegen. Sie wollen nicht erst stundenlange Beratungsgespräche führen, um das Konzept ihrer Anlage zu verstehen. Transparenz heißt das Zauberwort. Die ökologische und sozialverträgliche Geldanlage ist ein Konzept, mit dem hierzulande immer mehr Kunden gewonnen werden.
Neben der GLS Bank existieren in Deutschland derzeit vier weitere sogenannte ethische Banken, die Umweltband, die Ethikbank, Triodos sowie die Noa Bank. Ihnen gemeinsam ist der Boom, den sie vor allem vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise erfahren. Triodos zum Beispiel durfte sich 2009 über 50.000 neue Kunden freuen und steigerte das Geschäftsvolumen um 30 Prozent auf nun 4,9 Milliarden Euro. Auch die Kreditvergaben wuchsen um insgesamt 31 Prozent, 19 Prozent davon gingen in sogenannte Social-Business-Unternehmen. Unter dem Strich steht eine Verdoppelung der Bilanzsumme in den letzten vier Jahren. Die Geschäftstätigkeit, die alle fünf Banken auszeichnet, lässt sich mit dem Begriff „Social Banking“ umschreiben.
Mikrokredite für Social Entrepreneurs
Im sogenannten Bankenspiegel der GLS Bank listet das Kreditinstitut penibel auf, an welche Institutionen beziehungsweise Projekte Kredite geflossen sind. Für das dritte Quartal 2009 stehen zum Beispiel 77 Mikrokredite für Kleinstunternehmen in Höhe von 579.497 Euro in den Büchern.
Hinweis
Mikrokredite sind Kleinstkredite an Kleingewerbetreibende überwiegend in Entwicklungsländern. Inzwischen gewinnen sie auch in den Industrienationen an Bedeutung. Die Kredite werden in der Regel von spezialisierten Finanzdienstleistern und nichtstaatlichen Organisationen meist zur Förderung der Entwicklung vergeben. Im Rahmen der Entwicklungspolitik werden Mikrokredite häufig auch als erfolgreiche Beispiele für das Management-Konzept „Base of the Pyramid“ genannt, das heißt die erfolgreiche Einbindung weitgehend vernachlässigter Bevölkerungsschichten in unternehmerische Wertschöpfungsketten.
Schon 1976 stellte der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus aus Bangladesch ein Mikrokredit-Programm auf die Beine, aus dem 1983 die sogenannte Grameen Bank hervorging; eine Bank, die die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von unten fördern wollte. Geld für soziale Zwecke also, für arme Bevölkerungsschichten, denen ein besseres Leben ermöglicht werden soll.
Anderen ein besseres Leben zu ermöglichen, kann ein Grund sein, warum sich viele Unternehmer als sogenannte Social Entrepreneure engagieren. Immer geht es dabei um eines: Die Lösung eines gesellschaftlichen Problems, das weder vom Staat, noch von privaten Unternehmen gelöst werden kann. Einen Social Entrepreneur kennzeichnet außerdem:
- Er strebt keine finanzielle Gewinnerzielung an, sondern einen mit der Aufgabenerfüllung gesellschaftlichen Erfolg.
- Seine Werte gründen auf Demokratie und Menschenwürde.
- Er bezieht für die Erfüllung der selbst gestellten Aufgabe eine geeignete Organisation mit ein, die eine nachhaltige Entwicklung für die Gesellschaft anstrebt.
- Er kann die nötigen finanziellen und materiellen Ressourcen akquirieren.
Social Entrepreneure engagieren sich für Umweltschutz, Armutsbekämpfung, Bildung, Gesundheit oder auch Menschenrechte – innovativ, pragmatisch und langfristig. Dabei steht der Profitgedanke im Hintergrund.
So ist das beispielsweise bei der Wittener „Projektfabrik“. Um junge arbeitslose Erwachsene unter 25 Jahren ohne Berufsausbildung die Vielfalt der Aufgaben eines Theaters nahe zu bringen, organisiert die Gründerin und Geschäftsführerin Sandra Schürmann zehn Monate dauernde Projekte für jeweils 20 Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren, die sich auf Arbeitssuche befinden. Die Projektfabrik reagiert dabei auf den gesellschaftlichen Missstand, dass herkömmliche Arbeitsvermittlungsmethoden im Schnitt nur rund 30 Prozent dieser Zielgruppe zu einem Job verhelfen.
Die Zahlen der Jahresbilanz Berufsberatung 2008/2009 der Bundesagentur für Arbeit belegen: 2009 blieben bei den Ausbildungsstellen 16.800 Bewerber unversorgt, 17.300 Stellen unbesetzt. Von den 15- bis 25-Jährigen waren 377.000 Menschen arbeitslos. In diese Lücke stieß Schürmann, als sie die Projektfabrik 2005 aus der Taufe hob.
In ihren Theaterprojekten lernen die jungen Leute all das, was zur Inszenierung eines kompletten Theaterstück dazugehört: Themenfindung, Texterarbeitung, Bühnenbau, Kostümanfertigung und Vermarktung. Die Projektfabrik sorgt für die Projektkoordination, die Akquisition adäquater Bildungsträger, die Öffentlichkeitsarbeit und die Vernetzung der einzelnen Agenturen für Arbeit, der kommunalen Trägern und Unternehmen. Erfolgsquote: Im Schnitt schaffen es 60 Prozent der Projektteilnehmer über ein Praktikum in der zweiten Hälfte des Projekts eine Festanstellung zu bekommen.
Beispiel Nummer zwei: Anfang 2011 soll unter der Regie des Versandhandelskonzerns Otto in Bangladesch die sogenannte „Fabrik der Zukunft“ ihren Betrieb aufnehmen. Das Projekt mit dem Namen „Grameen Otto Textile Company“, unterstützt von Nobelpreisträger Yunus, möchte rund 700 Mitarbeiter wie es heißt „unter sozial und ökologisch nachhaltigen Bedingungen“ beschäftigen. Um das Projekt zu finanzieren, wurde eigens der Grameen Otto Trust ins Leben gerufen, mögliche Gewinne aus der Textilherstellung werden über ihn verwaltet und in soziale Leistungen für die Mitarbeiter investiert.
Für den Bau vergibt Otto ein zinsloses Darlehen von zwei Millionen Euro, das innerhalb von 15 Jahren aus den Gewinnen des Unternehmens zurückgezahlt werden soll. Die weitere Planung: Aus dem Geld sollen auch andere soziale Leistungen erbracht werden, wie etwa ein gesundes Mittagessen, die Gesundheitsbetreuung der Mitarbeiter und die Ausstattung der umliegenden Gemeinden mit sanitären Einrichtungen. Außerdem möchte sich Otto in Aus- und Weiterbildungsangeboten engagieren. Johannes Merck, Direktor für Nachhaltigkeit bei der Otto-Group sagt gegenüber „enorm“:
„Aus der Kapitalrendite für den Kapitalgeber wird eine Sozialrendite für die Menschen, die in dieser Fabrik arbeiten. Das ist der maßgebliche soziale Impuls.“
Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung durch Unternehmen kann auf verschiedene Arten passieren. Das Genesis Institute for Social Business an Impact Strategies fasst diese Formen unter dem Überbegriff „Social Impact Business“ zusammen. Im Einzelnen sind das:
- Social Entrepreneurship,
- Eco Business,
- Social Investment Business,
- Social Business,
- Corporate Social Responsibility (CSR).
Social Business
Social Business meint ein Konzept, mit dem durch unternehmerisches Handeln soziale und ökologische Probleme gelöst werden und alle daran Beteiligten fair entlohnt werden. Es unterscheidet sich vom normalen unternehmerischen Handeln durch folgende Kriterien:
- Seine Zweckbestimmung ist ausschließlich auf die Lösung wichtiger sozialer Probleme ausgerichtet.
- Die Investoren verzichten auf Dividenden für ihre Einlagen.
- Gewinne werden in den Gründungszweck des Social Business reinvestiert.
Die Gründer und Initiatoren können dabei unterschiedliche Ziele verfolgen. Mit ihrem Engagement wollen die einen bestehende Organisationen oder Unternehmen sozial- und umweltverträglicher ausrichten; sie arbeiten in bestehenden Systemen. Andere sind echte Innovatoren: Sie gehen ein hohes Risiko ein, entwickeln neue Systeme und müssen dafür Sponsoren finden. Die folgende Übersicht zeigt vier idealtypische Formen des gesellschaftlichen Engagements auf.
Das Konzept Eco Business versucht Ökonomie und Ökologie miteinander zu versöhnen. Begründer dieses Managementansatzes ist der Hamburger Unternehmer Georg Winter, der schon 1984 den Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M. e.V.) ins Leben rief.
Social Investment Business erlaubt – und damit weicht dieser Ansatz von der Social-Business-Definition von Muhammad Yunus ab – eine begrenzte Verzinsung des eingesetzten Kapitals für die Social Investors. Diese Beispiele zeigen, dass es durchaus gelingen kann, gesellschaftliche Aufgaben anzugehen und zu lösen und die Interessen der Kapitalgeber an einer angemessenen Rendite zu befriedigen.
Ist Corporate Social Responsibility das Social Business der etablierten Großunternehmen
Was aber unterscheidet Social Business von dem Konzept Corporate Social Responsibility (CSR)? Eine Definition der Europäischen Kommission betont die Freiräume bei der Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung durch Unternehmen. Danach ist CSR:
„[…] ein Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.“
Bereits in dieser Definition zeigt sich der Unterschied zu Social Business, wie ihn auch das Bonner Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in seiner aktuellen Studie „Wirtschaftspolitische Ansätze zur Unterstützung von Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten“ herausgearbeitet hat. Obwohl sowohl Social Business als auch CSR ein Engagement für die Gesellschaft anstreben, geschieht dies doch bei beiden Ansätzen aus unterschiedlichen Beweggründen heraus. Den Autoren der Studie zufolge nehmen sich die etablierten Unternehmen mit ihren Aktivitäten zur Corporate Social Responsibility durchaus gesellschaftlicher Probleme an. Doch meistens gehe es dabei um Probleme, die sich negativ auf die eigene Geschäftstätigkeit auswirken könnten. Der eigentliche Motor sind also das unternehmerische Kalkül und der Eigennutz. Ziel ist es, das eigentliche, profitorientierte Kerngeschäft abzusichern.
Ganz anders kommt das Konzept des Social Business daher: Hier werden Unternehmen gerade deswegen gegründet, um gesellschaftliche Herausforderungen beziehungsweise Problemstellungen zu lösen – die Lösung dieser Konflikte ist also Zweck und Motor des Social Entrepreneurs. Beim Social Business kommt es nicht auf die zahlreichen internen und externen Beziehungen der Unternehmen an, die CSR gerade deshalb erst betreiben, weil sie auf einen Ausgleich der eigenen Interessen mit denen ihrer Stakeholder wie Kunden, Lieferanten oder auch Mitarbeiter abzielen. Die IfM-Studie formuliert es so:
„CSR dient somit letztlich dazu, durch Anpassung des unternehmerischen Geschäftsgebarens ein reziprokes Verhalten bei den Stakeholdern zu bewirken. Es ist dabei der ökonomische Wert wechselseitiger und guter, das heißt möglichst konfliktfreier Beziehungen des Unternehmens zu den Stakeholdern, der die betriebswirtschaftliche Begründung für einen CSR-Einsatz liefert.“
In Zeiten einer von Massenmedien dominierten Informationsgesellschaft besteht die Gefahr, dass CSR-Aktivitäten auch und nicht selten gerade nur deshalb stattfinden, um als öffentlichkeitswirksame und imageträchtige Werbemaßnahme mediale Aufmerksamkeit zu erlangen.
Warum engagieren sich Unternehmensgründer für soziale oder ökologische Projekte? Und wie machen sie mit Ashoka ein "Geschäft" daraus? Darüber sprach business-wissen.de-Redakteur David Wolf mit dem Geschäftsführer von Ashoka, Felix Oldenburg.
Herr Oldenburg, Ashoka ist die erste und größte internationale Organisation zur Förderung von Social Entrepreneurs. Was genau tun Sie?
Ashoka unterstützt führende Sozialunternehmer mit einem dreijährigen Stipendium und pro-bono-Beratung in den Bereichen Strategie, Recht, Kommunikation und Coaching. Ashoka Fellow ist man aber nicht nur drei Jahre, sondern man bleibt es ein Leben lang. Die meisten Fellows profitieren am meisten vom weltweiten Netzwerk der 2.500 Ashoka Fellows in 70 Ländern sowie unseren privaten Investoren. Das ist wie eine große Familie, die eine tiefe Verbundenheit spürt, und es kommen viele Lernerfahrungen und Kooperationen zustande.
Finden sich zu einem Thema oder in einem Land eine kritische Masse von Ashoka Fellows mit erfolgreichen neuen Ideen, können sie ihre einzelnen Lösungen wie Puzzleteile zusammenlegen und gemeinsam ganze Systeme verändern. So geht Ashoka mittlerweile systematisch und global Probleme an: Hausbau in Slums, Solaranlagen für alle oder Engagementchancen für junge Menschen.
Welchen Eindruck haben Sie: Wie ausgeprägt ist hierzulande die Bereitschaft unternehmerisch Denkender, gesellschaftliche Probleme mit innovativen Ideen lösen zu wollen?

Es gibt nichts Kraftvolleres als eine neue Idee in den Händen eines unternehmerisch denkenden Menschen. Wir wenden enorm viele Ressourcen auf, um diese Menschen zu finden. Sie kommen eben meist nicht frisch von der Uni, sondern man muss sie wie eine Nadel im Heuhaufen finden.
Ashoka Fellows kommen aus allen möglichen Altersgruppen und aus verschiedensten Karrieren, denn sie müssen nah dran sein an der Zielgruppe, mit der sie arbeiten – sei es Kinder mit Migrationshintergrund, Biobauernhöfe oder psychisch Kranke. Das Problem ist nicht, dass wir zu wenig Menschen mit guten Ideen und Engagement haben, sondern dass wir zu wenig Menschen darin unterstützen, als Social Entrepreneurs eigene Organisationen zu gründen und Risiken einzugehen. Deutschland ist ein Land von Ideen und Unternehmertum, und das müssen wir auf den sozialen Bereich übersetzen.
Social Business steht auch in Verbindung mit dem Themenfeld Corporate Social Responsibility (CSR). Bei letzterer besteht die Gefahr, dass Unternehmen Sie zu PR- oder Werbezwecken benutzen, um sich von ihrer „sozialen“ Seite zu zeigen. Ist diese Gefahr beim „reinen“ Social Business nach Muhammad Yunus gebannt?
Viele Unternehmen denken über ihr gesellschaftliches Engagement mittlerweile so nach wie über ihr Kerngeschäft und ihre Finanzen. Sie erwarten für ihren Einsatz verlässlich möglichst viel soziale Wirkung. Und das gilt nicht nur für ihre Spenden oder ihr Sponsoring, sondern viel mehr noch für die Zeit der Mitarbeiter und die Ressourcen, die sie einbringen. Yunus hat die Aufmerksamkeit erhöht für solche soziale Projekte, die selbst wirtschaftlich handeln – sie sind eigentlich die natürlichen Partner für Unternehmen.
Experten sagen, gerade CSR oder entsprechende Maßnahmen würden künftig zum Wettbewerbsfaktor für Unternehmen, wenn es um Marktpositionierung und Umsatzgenerierung geht. Stimmen Sie dem zu?
Das Ziel von Unternehmen ist, etwas zu unternehmen, die Welt zu verändern. Unternehmen können das nur, solange sie Geld verdienen. Und sie können Geld nur verdienen, wenn sie von ihren Kunden und Stakeholdern auch akzeptiert werden. CSR ist die Vorsorge für die langfristige Geschäftsgrundlage.
Wird aber dadurch der eigentliche Gedanke, etwas freiwillig zu tun, nicht schon wieder ad absurdum geführt und Zwängen der Gewinnmaximierung unterworfen?
Warum ist etwas besser, wenn man es freiwillig tut? Wenn man ein klares Interesse damit verbinden kann, ist es viel verlässlicher für alle Beteiligten. Und übrigens sollte sich auch soziales Handeln genau wie wirtschaftliches Handeln für die Effektivität im Einsatz von Mitteln rechtfertigen. Daran leidet unsere Engagementkultur: Oft reicht es uns, wenn jemand etwas Soziales tut, und wir fragen nicht nach, wie es noch besser ginge.
Gibt es Unternehmen, die mit einzelnen CSR-Maßnahmen begonnen haben und am Ende zum Social-Business-Unternehmen wurden?
Die Begegnung von Social Entrepreneurs und Business Entrepreneurs führt oft zu großartigen Ergebnissen. Social Entrepreneurs können viel mehr erreichen, wenn sie die Kompetenzen und Ressourcen von Unternehmen nutzen. Und Unternehmen verstehen durch die Zusammenarbeit oft besser, wie sie ein soziales Problem in ihrem Umfeld lösen können. Durch die Zusammenarbeit mit Ashoka hat zum Beispiel Nike herausgefunden, dass sie eine soziale Mission in der Unterstützung von Frauen im Sport haben, auch und gerade in Ländern, in denen Frauen aus kulturellen Gründen daran gehindert werden.
Wenn Sie hierzulande ein gesellschaftliches Problem identifizieren müssten, dem sich Social Entrepreneurs Ihrer Ansicht nach unbedingt annehmen müssten, welches wäre das?
Wie werden wir zu einer Gesellschaft, die sich nicht zuerst fragt, wer für die Lösung eines Problems zuständig ist, sondern die Jedem das Selbstvertrauen und die Unterstützung gibt, sich selbst zuständig zu machen?
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Oldenburg.