Social Media RecruitingBewerber über Xing, Facebook und LinkedIn suchen

Xing, Facebook und LinkedIn werden immer öfter für die Personalsuche eingesetzt. Was es beim Social Media Recruiting zu beachten gilt, zeigt der Personaldienstleister Robert Half.

Die meisten Unternehmen nutzen Social-Media-Portale vor allem, um Stellenangebote zu bewerben und eine größere Anzahl an potenziellen Bewerbern zu erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt die Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half. Dafür wurden 200 HR-Manager befragt. Die aktive Identifizierung von geeigneten Kandidaten sehen die Befragten demnach als größten Pluspunkt. Einige Unternehmen schätzen auch die Möglichkeit, bei der Auseinandersetzung mit einem Kandidaten dessen Social-Media-Profile überprüfen zu können.

Doch für ein langfristiges Engagement in den sozialen Medien und eine Interaktion mit den Bewerben auf den entsprechenden Kanälen brauche es ausreichend Ressourcen. Das schnelle Aufsetzen eines Social-Media-Unternehmensprofils und die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten, lasse die Personalsuche nur dem Anschein nach einfacher erscheinen, betonen die Studienautoren.

Was es beim Social Media Recruiting zu beachten gilt

Social-Media-Plattformen wie Xing, Facebook oder LinkedIn könnten außerdem den persönlichen Handschlag nicht ersetzen – letztlich der wichtigste Entscheidungsfaktor im Rekrutierungsprozess. Social Media Recruiting stoße hier an seine Grenzen und der Nachteil gegenüber herkömmlichen Rekrutierungswegen werde deutlich. Firmen, die auf Social Media Recruiting setzen wollen, sollten deshalb Folgendes beachten:

Nicht zu schnell urteilen

Wie ein Kandidat seine Social-Media-Profile pflegt oder ob er überhaupt dort vertreten ist, lässt keine Aussage über seine Eignungen und Fähigkeiten zu. Nur weil jemand besonders viel postet, sagt das nichts über sein Engagement im Job aus.

Auf das Risiko achten

Der Blick in die Social-Media-Profile kann den eigenen Eindruck bestätigen, aber auch ins Gegenteil verkehren. Lockere Umgangsformen auf Xing, LinkedIn oder Facebook und Selfies sagen noch nichts darüber aus, wie professionell ein Kandidat arbeitet. Firmen sollten deshalb festlegen, welchen Stellenwert Informationen aus den sozialen Medien einnehmen.

Privatsphäre respektieren

Xing und Facebook nutzen viele primär für private Kontakte. Bei der proaktiven Suche nach geeigneten Kandidaten sollten Firmen daher ihre Ansprache vorsichtig formulieren und einer möglichen Bitte, von Jobangeboten über Social Media Abstand zu nehmen, nachkommen.

Klassisches Recruiting nicht vernachlässigen

Viele Unternehmen glauben, ihre bisherigen Recruiting-Maßnahmen durch Social Media ersetzen zu können. Dabei gehen jedoch wichtige Informationen verloren – zum Beispiel, wie potenzielle Kandidaten auf Stresssituationen reagieren und ob sie als Persönlichkeit in ein bestimmtes Team passen.

Quelle: Robert Half

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