Social MediaSo gelingt Unternehmen der Einstieg

Wenn Sie ein Engagement in den Social Media planen, sollten Sie sich fragen warum und für wen. Sechs Schritte zeigen den Einstieg in die sozialen Medien.

Wenn Sie einen Auftritt in den Social Media beabsichtigen, sollten Sie folgende sechs Schritte beherzigen: 

1. Zielgruppe und Kundenwünsche eruieren

Zunächst müssen Sie sich die Frage stellen, welche Social-Media-Bereiche für Sie passen könnten. Richten Sie sich hierbei nach Ihrer Zielgruppe. Wie ist diese definiert und wo ist sie im Netz vertreten? Besteht Ihr Kundenstamm beispielsweise bevorzugt aus der Kategorie 60 Jahre aufwärts, ist es nicht zwingend notwendig, auf sozialen Plattformen wie Facebook aktiv zu werden. Behalten Sie jedoch aktuelle Entwicklungen der Nutzerschaft im Blick.

Dann gilt es zu hinterfragen, welche Wünsche Ihre Kunden haben. So legen Sie Ihre Zielsetzung fest. Möchten Sie Social Media nutzen, um eine engere Kundenbindung zu inszenieren oder reicht bei Ihrer Zielgruppe ein rein informatorisches Motiv? Sind Sie zu Ergebnissen gekommen, können Sie sich nun Anregungen zur Umsetzung bei der Konkurrenz einholen. Suchen Sie nach Unternehmen, die bereits nach Ihren Vorstellungen im Netz vertreten sind und holen Sie sich Tipps für Ihr eigenes Konzept.

Wichtig ist hierbei noch: Nehmen Sie nicht gleich alle Möglichkeiten wahr, die Social Media Ihnen bietet! Beginnen Sie auf einer Plattform, tasten Sie sich langsam vor und sammeln Sie Ihre eigenen Erfahrungen, um im Anschluss mit dem nötigen Know-how großflächig anzugreifen. Zusammengefasst:

  • Ausgangssituation: Wo genau macht Social Media für mein Unternehmen Sinn?
  • Zielsetzung: Was möchte ich mit Social Media erreichen?
  • Wer hat meine Vorstellungen von Social Media bereits umgesetzt und kann so als Vorlage dienen?

Präsentieren Sie sich zum Testlauf zunächst auf höchstens zwei sozialen Plattformen.

2. Social-Media-Team aufstellen

Nachdem das grobe Konzept steht, geht es nun um die praktische Umsetzung. Reicht die personelle Kapazität zur Realisierung aus beziehungsweise haben Sie überhaupt Personal für einen solchen Aufgabenbereich? Sie sollten sich außerdem fragen, wen und wie viele Mitarbeiter Sie benötigen.

Social Media sollte nicht zwischen andere Aufgaben geschoben werden, sondern erfordert von den Mitarbeitern ein hohes Maß an Hingabe, Eigeninteresse und entsprechendes Wissen. Alles andere schadet mehr als das es nützt.

3. Aufgaben verteilen

Hier geht es um die Frage, was eigentlich genau umgesetzt werden soll und wer in Bezug auf seine Stärken und Schwächen für was zuständig ist. Vorab ist also eine gut durchdachte Planung notwendig. Sie müssen Ihrem Personal feste Bereiche zuteilen und genaue Aufgabenfelder definieren. Beachten Sie dabei Folgendes: Für den Kunden ist es wichtig, dass Sie als Unternehmen interessant bleiben! Denken Sie daher daran, Ihre Inhalte regelmäßig zu aktualisieren, Neues zu präsentieren und Anfragen und Wünsche umgehend zu bearbeiten.

Ein ansprechendes Design ist auch bei Social Media Pflicht. Ebenso sollten die Art Ihrer Beiträge und die verwendete Sprache auf das Gesamtkonzept abgestimmt sein. Dabei ist Ihr Ziel entscheidend für die entsprechende Umsetzung:

  • Wollen Sie eher informieren oder in einen Dialog mit dem Kunden treten?
  • Wie zeichnen sich diesbezüglich Ihre Zielgruppen aus?

Insgesamt ist zu beachten, dass Ihr Image authentisch bleiben muss. Authentizität generiert Vertrauen. Vertrauen von Seiten Ihrer Kunden ist eines der höchsten Güter in Ihrer Unternehmung. Ebenso wichtig: Ihre Social-Media-Seite darf Kunden bei der Bedienung technisch nicht überfordern. Sie sollte frei nach dem Motto „Alles ist nur einen Klick entfernt“ gestaltet werden. Nachdem Ihr Leitfaden steht, fangen Sie an:

  • Schriftliches Konzept erstellen, das die Arbeitsbereiche definiert und zuteilt und die generelle Kommunikation, den visuellen Auftritt und die Strategie festlegt
  • Praktische Durchführung

4. Bekanntheitsgrad ausbauen

Nachdem Sie Ihre Konzeption über einen längeren Zeitraum im Netz geprüft haben und sie sich behaupten konnte, geht es nun um die Steigerung des Bekanntheitsgrads. Das Schlagwort hierfür heißt  „Networking“. Vernetzten Sie Ihre vorhandenen Social-Media-Präsenzen miteinander. Verlinken Sie beispielsweise auf Ihrem Xing-Profil sämtliche Homepages und Profile, die Sie verwalten. Auf diesem Weg haben auch Ihre Mitarbeiter und Freunde die Möglichkeit, Ihren Link zu teilen.

Ihre Bestandskunden könnten Sie zum Beispiel über ein Mailing auf Ihre neue großflächige Präsenz im Web aufmerksam machen. Das lässt Sie wieder ins Gedächtnis Ihrer Kundschaft rufen und generiert Follower.

Ebenso wirksam für die Bekanntheitsexpansion sind Werbeformate wie „Google AdWords“ oder „Facebook Ads“. Mit deren Hilfe lässt sich Ihre Zielgruppe meist punktgenau und mit geringen Kosten ansprechen. Es gilt: „Cost per Click“.

In diesem Zusammenhang ist auch die Möglichkeit der Suchmaschinenoptimierung zu nennen. Es versteht sich von selbst, dass Ihre Beiträge nur gelesen werden, wenn sie im Internet auch gefunden werden. Die Eingabe von passenden Keywords in URL, Text und Bildnamen sowie aktuellem Content hilft, die Positionierung Ihrer Seiten im Ranking zu erhöhen.

5. Social-Media-Auftritt mit hochwertigem Content unterlegen

Sie haben mittlerweile einen akzeptablen Auftritt in verschiedenen Social-Media-Bereichen geschaffen. Denken Sie daran, diesen dauerhaft zu pflegen und mit neuen Inhalten zu versorgen. Aber Vorsicht: Aufmerksamkeit gelingt nur durch Relevanz. Wenn Sie gesehen werden wollen, müssen Sie mit qualitativen Botschaften glänzen. Der Informationsüberfluss ist so oder so schon groß genug.

Das heißt konkret: Veröffentlichen Sie regelmäßig Posts mit Aussage und Wirkung, diese können ab und an auch gerne persönlicher Natur sein. Die Inhalte sollten dabei exklusiv sein, das heißt gewöhnlich nicht zugänglich, und den Besuch auf Ihrer Page lohnenswert machen. Das können Geschichten rund um Ihr Produkt sein, die Ihre Kunden emotional und fachlich erreichen oder einfach nur amüsieren. Wenn Sie im B2B-Bereich tätig sind, sollten sie aber auf Sachlichkeit achten. Wichtig ist hier Transparenz. 

Emotionen, Werte und Tugenden sollten den Fokus Ihrer Botschaft bilden, um eine starke und loyale Kundenbindung zu schaffen.

6. Mit Kunden auf Augenhöhe kommunizieren

Das Hauptkriterium von Social Media ist die Möglichkeit des direkten Dialogs mit dem Kunden. Mittels Blogs, Facebook-, Xing- und Twitterprofilen sind Sie stets für Kunden erreichbar und werden so zu einer greifbaren Persönlichkeit, die Frage und Antwort stehen kann – dadurch können wahre Freundschaften entstehen.

Nutzen Sie beispielsweise Themenblogs, um sich selbst einzubringen und wertvolle Informationen über ihre Produkte und Zielgruppen zu erfahren. Zu empfehlen ist hier der Dienst „Google Alerts“, der Sie über neueste Google-Ergebnisse per E-Mail informiert. Darauf können Sie direkt reagieren.

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