Statt AufschieberitisSo lösen Sie Entscheidungsblockaden

Kennen Sie das? Eine Aufgabe müsste erledigt oder ein Problem gelöst werden - aber man schiebt alles so lange vor sich her, bis es „brennt“ oder bis das Problem kaum noch zu lösen ist. Für solche Blockaden gibt es Gründe, gegen die Sie mit unterschiedlichen Maßnahmen vorgehen können.

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Wenn Sie eine Entscheidung treffen, werden deren Auswirkungen oft erst in der Zukunft sichtbar. Die Unsicherheit über die Folgen hält Sie davon ab, sich zu entscheiden. Der Nachteil: Je wichtiger eine Entscheidung, desto stärker wirkt sie sich aus und desto schwerer fällt es Ihnen, sich zu entscheiden. Ihre Maßnahmen: Gewinnen Sie mehr Sicherheit, in dem Sie sich möglichst viele Informationen verschaffen. Eine weitere Möglichkeit ist, sich die schlimmsten Folgen, die eine Fehlentscheidung haben könnte, vor Augen zu halten. Oft stellt sich dann heraus, dass die Konsequenzen gar nicht so dramatisch sind und leicht zu korrigieren.

Anspruchshaltung korrigieren

Wenn Sie den Anspruch haben, dass alles, was Sie tun, optimal sein muss, bereiten Sie Ihre Entscheidungen oft sehr lange vor. Ab einem bestimmten Zeitpunkt bringen zusätzliche Recherchen aber meist nur noch minimale Fortschritte. Der Nachteil: Bis Sie auf diese Weise einen Beschluss fassen, haben sich die Gegebenheiten schon wieder so verändert, dass die genaue Planung ins Leere läuft und eine gute Chance vertan wurde. Ihre Maßnahmen: Gestehen Sie sich zu, dass nicht alles optimal sein muss - wichtiger ist es oft, voranzukommen und überhaupt Ergebnisse zu erzielen. Überlegen Sie während der Entscheidungsfindung, was für Sie ein sehr guter und was ein befriedigender Erfolg wäre. Sobald Sie sicher sind, dass Sie ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen können, beginnen Sie mit der Umsetzung. Dabei versuchen Sie, Ihr Vorgehen ständig zu optimieren.

Termine setzen

„In der Ruhe liegt die Kraft“ - aber wer hat im hektischen Alltag schon diese Ruhe? So verwundert es nicht, wenn man nicht die Zeit findet, ein Problem oder eine Aufgabe wirklich zu analysieren und zu einer durchdachten Entscheidung zu kommen.  Der Nachteil: Sie möchten sich erst festlegen, wenn Sie einmal mehr Zeit haben. Doch da dies nicht oft der Fall ist, warten Sie so lange, bis Sie sich unvorbereitet und unter Zeitdruck entscheiden müssen. Ihre Maßnahmen: Versuchen Sie, sich regelmäßig Übersicht über anstehende Aufgaben zu verschaffen, zum Beispiel durch Tages- und Wochenpläne. Legen Sie Meilensteine fest: „Entscheidung über Einstellung von Aushilfen treffen und Anzeige in der Lokalzeitung schalten“ oder „Bestell-Liste für Weihnachtsdekoration erstellen und an Lieferant faxen“. Auf diese Weise schließen Sie den Vorgang ab und bekommen den Kopf frei für andere Aufgaben.

5 Tipps, wie Sie noch schneller entscheiden

  1. Fragen Sie sich, warum Sie einen bestimmten Beschluss nicht fassen möchten, und gehen Sie diesen unangenehmen Aspekt als Erstes an, zum Beispiel eine schlechte Nachricht zu überbringen oder jemanden zu enttäuschen.
  2. Wenn Sie wichtige Entscheidungen schnell getroffen haben, belohnen Sie sich dafür, zum Beispiel mit einem netten Abendessen.
  3. Spalten Sie große Entscheidungen auf. Die erste Teilentscheidung treffen Sie sofort - oft setzen Sie dadurch einen Automatismus in Gang, der Bewegung in die Sache bringt.
  4. Fragen Sie sich, wie Sie sich in ähnlichen Situationen mit positivem Ausgang verhalten haben. Wen haben Sie damals um Rat gefragt? Wo haben Sie damals Informationen gefunden? Kopieren Sie die erfolgreiche Vorgehensweise von damals.
  5. Diskutieren Sie Aufgaben und Probleme mit einer Vertrauensperson - gemeinsam arbeitet man das Für und Wider besser heraus und kommt schneller zu einem Ergebnis.

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