Stressresistenz erhöhen5 simple Übungen für mehr Achtsamkeit im Job
Achtsamkeit ist eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit, die absichtsvoll ist, sich auf den Moment bezieht (statt auf die Vergangenheit oder die Zukunft) und nicht wertend ist. Wer achtsam ist, lebt demnach in der unmittelbaren Erfahrung und nicht im konzeptionell wertenden Denken. Achtsamkeit ist eine jedem Menschen innewohnende Qualität, die unterschiedlich stark ausgeprägt ist und geschult werden kann.
Folgende Achtsamkeitsübungen können Ihnen im jeweiligen Kontext Ihrer Arbeit helfen, zukünftig gelassener zu werden, weniger zu werten und Ihre Aufmerksamkeit für Ihre Aufgaben zu fokussieren. Wiederholen Sie diese Übungen täglich für eine nachhaltige Wirkung.
Ablenkung beim Bewältigen einer Aufgabe
Situation
Sie fühlen sich abgelenkt und zerstreut, so dass Sie bei Ihren Aufgaben nur langsam vorwärts kommen.
Übung
- Nehmen Sie sich eine kurze Auszeit von fünf Minuten.
- Setzen Sie sich bequem und aufrecht hin.
- Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit ausschließlich auf den Atem.
- Wenn Sie abschweifen, bringen Sie die Aufmerksamkeit immer wieder sanft und bestimmt auf Ihren Atem zurück, ohne das Abschweifen zu bewerten.
Nutzen
Ihre Fähigkeit, sich mit mehr Aufmerksamkeit und Fokus einer Person oder Aufgabe zu widmen, verbessert sich. Sie werden von äußeren und inneren „Störungen“ weniger abgelenkt und kommen so zielgerichteter voran.
Demotivation wegen Ärger mit Vorgesetzten oder Kollegen
Situation
Sie fühlen sich aufgewühlt und demotiviert aufgrund schwieriger Interaktionen mit Vorgesetzten oder Arbeitskollegen.
Übung
- Versuchen Sie, das Verhalten Ihres Vorgesetzten oder Ihrer Kollegen nicht sofort negativ zu bewerten.
- Fragen Sie sich, was diese Personen dazu bewogen haben könnte, genau so zu reagieren.
- Suchen Sie das Gespräch, um besser zu verstehen, in welchen Situationen die Personen in Ihrem Umfeld gestresst sind.
Nutzen
Sie befinden sich häufiger in einem erforschenden „Mindset“ und bewerten Personen und Situationen automatisch weniger. Mit dieser Haltung erhöhen Sie die Chancen, konstruktivere Lösungen zu finden und sich nicht bereits von Anfang an zu verschließen.
Körperliche Erschöpfung wegen schwieriger Projekte
Situation
Sie fühlen sich körperlich müde aufgrund stressiger Projekte und Aufgaben. Außerdem bauen Sie kaum Bewegungspausen ein.
Übung
- Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit.
- Setzen Sie sich oder legen Sie sich hin.
- Richten Sie die Aufmerksamkeit auf Ihren Körper.
- Beginnen Sie, Ihren Körper langsam zu „scannen“: Starten Sie mit den Füßen, gehen Sie dann über die Beine und Hüften bis hinauf in den Oberkörper und Kopf.
- Nehmen Sie in jedem Augenblick Ihre Körperempfindungen wahr und atmen Sie dabei bewusst.
Nutzen
Sie erhöhen schrittweise Ihr Körperbewusstsein und spüren, wie es um Ihre Energiereserven steht. Dementsprechend passen Sie besser auf Ihren Körper auf und können auch bewusst kürzer treten, falls nötig.
Schwierigkeiten bei der Lösung eines Problems
Situation
Ihnen bereitet ein schwieriges Problem Kopfzerbrechen. Eine Lösung zu finden, fällt Ihnen im Moment schwer.
Übung
- Setzen sie sich ruhig hin und tun Sie nichts.
- Lassen Sie das Problem während dieser fünf Minuten komplett los.
- Stellen Sie sich dann vor, Sie hätten dieses Problem zum ersten Mal, und versuchen Sie so, sich von den bisherigen Bewertungen zu lösen.
Nutzen
Sie verbessern die Fähigkeit, schwierigen Situationen mit Offenheit zu begegnen und einfach wahrzunehmen, ohne diese automatisch als Problem zu bewerten. So lösen Sie sich schrittweise von festgefahrenen Annahmen, Erwartungen und Einschätzungen, die Sie bei der Lösungsfindung behindern.
Frustration aufgrund von Ungeduld
Situation
Sie fühlen sich frustriert, weil Sie persönlich oder Ihre Mitarbeiter in einem Projekt nicht vorwärts kommen.
Übung
- Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit.
- Hören Sie sich aufmerksam ein längeres Musikstück an und geben Sie sich dem Rhythmus voll und ganz hin.
- Lassen ihre Ungeduld und den Drang, etwas verändern zu wollen, los.
Nutzen
Sie werden geduldiger und müssen Projekte und Aufgaben nicht immer wie gewohnt forcieren. Stattdessen lernen Sie zu unterscheiden, ob Sie Dinge aktiv anpacken oder diesen mehr Zeit zur Entwicklung geben müssen.