WechselbereitEine schlechte Beziehung zum Vorgesetzten schädigt Mitarbeiterbindung

Fast 50 Prozent der Fachkräfte, die unzufrieden mit ihren Vorgesetzten sind, suchen sich einen neuen Arbeitgeber. Eine vom Mitarbeiter als schlecht empfundene Beziehung zum Vorgesetzten lässt die Mitarbeiterbindung sinken und schädigt dadurch das Unternehmen nachhaltig. Gerade in Zeiten, in denen der Fachkräftemangel so akut ist.

Das belegt die Herbststudie des Instituts für Mittelstandsforschung an der Universität Lüneburg mit der Personalberatung Hanseatisches Personalkontor Hapeko. An der Befragung nahmen über 2.000 Personen - davon über 50 Prozent mit Hochschulabschluss - teil.

49,3 Prozent der Befragten, die mit der Führungsbeziehung unzufrieden sind, suchen aktiv einen neuen Arbeitgeber. Bewertet wurden in der Studie Aspekte wie

  • Fairness,
  • Unterstützung bei beruflichen Zielen sowie
  • das menschliche Verhältnis.

Professor Albert Martin, Direktor des Instituts für Mittelstandsforschung, sagt:

"Ob ein Arbeitnehmer das Verhältnis zum Vorgesetzten negativ oder positiv beurteilt, ist wesentlich für seine Bindung ans Unternehmen."

Vor allem kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern schnitten bei der Beurteilung schlecht ab.

Über die Hälfte der Arbeitnehmer in schlechten Führungsbeziehungen empfindet den Arbeitsdruck als gesundheitsgefährdend, so ein weiteres Studienergebnis. Durch die Wirtschaftskrise dürfte sich die Arbeitssituation in den Unternehmen verschärfen. Entsprechend werden Führungsbeziehungen stärker belastet. Denn Arbeitnehmer nutzen den Vorgesetzten häufig als Projektionsfläche und machen ihn für die Arbeitssituation verantwortlich.

Da die Wirtschaftskrise den Fachkräftemangel in Deutschland nicht aufhebt, stehen Unternehmen nach wie vor in Konkurrenz um Fachkräfte. Um Leistungsträger im Unternehmen zu halten, muss daher die Vorgesetztenbeziehung stimmen. Christoph Nehring, Geschäftsführer des Hanseatischen Personalkontors Hapeko, sagt:

"Dies ist der Dreh- und Angelpunkt. Durch Maßnahmen wie etwa Coaching können Mitarbeiter lernen, eine Führungsbeziehung neu zu bewertet und Vertrauen aufzubauen."

Hinweis

Die Studie ist kostenlos erhältlich unter akwa-asare@hapeko.de

[po; Quelle: Hapeko; Bild: Fotolia.com]

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