WeihnachtsgeschenkeUnternehmen schenken ihren Kunden oft das Falsche
Laut dem Werbeartikel-Monitor 2009 des Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft e.V. (GWW) gaben Unternehmen in Deutschland letztes Jahr 3,21 Milliarden Euro für Werbemittel aus. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Firmen setzen Streuartikel besonders zu Weihnachten ein. Die Wahl der Geschenke deckt sich allerdings keineswegs mit den Wünschen der Kunden, wie das Online-Shop-Portal mylugo.de jetzt in einer Befragung herausfand.
Anstatt mit mehr oder weniger nützlichen Werbemitteln beschenkt zu werden, bevorzugen die Befragten Einkaufsgutscheine (59 Prozent). Dadurch können sie selbst entscheiden, was sie brauchen. Delikatessen und Wein sind ebenfalls eine willkommene Ergänzung zum Festschmaus (23 Prozent). Persönliche Glückwünsche anstelle von Geschenken stehen bei den Befragten ebenfalls hoch im Kurs (21 Prozent). An sich gute Nachrichten, schließlich möchten die meisten Firmen enge Beziehungen mit ihren Kunden aufbauen. Die wenigsten Unternehmen scheinen jedoch diese Kundenwünsche zu kennen und setzen nach wie vor auf klassische Werbemittel. Laut des Werbeartikel-Monitors 2009 führten Textilien 2008 mit 49 Prozent die Liste der am häufigsten eingesetzten Werbemittel an. Schreibwaren und Kalender lagen auf Platz zwei mit 40 Prozent. Lebensmittel liegen abgeschlagen mit sieben Prozent auf Platz zehn.
Während der Einsatz von Streuartikeln zu Werbezwecken sicherlich seine Berechtigung findet, müssen deutsche Firmen zu Weihnachten umdenken. Mathias Schmitz, Geschäftsführer der mylugo GmbH erklärt:
„Die Deutschen erwarten eine Geste zu Weihnachten von den Unternehmen. Dabei ist die Mehrheit allerdings oft enttäuscht. Der Wunsch nach einem Einkaufsgutschein deutet sehr stark darauf hin, dass Kunden selbst entscheiden möchten, was sie brauchen. Gerne dürfen Firmen aber zum Festschmaus beitragen, beispielsweise mit Delikatessen und Wein. Den klassischen Geschenken, wie etwa Kalendern, zieht sogar jeder fünfte Befragte einen persönlichen Glückwunsch vor.”
Für Schmitz ein deutliches Zeichen, dass Firmen ihren Kunden zu Weihnachten etwas bieten sollten und auf jeden Fall umdenken müssen. Besonders kleine Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten können von einem Umdenken profitieren. Sie geben laut GWW mit 1,93 Milliarden Euro (2008) am meisten Geld für Werbemittel aus. Die Auswahl der Geschenke ist oft Chefsache (92 Prozent). Schmitz kommentiert:
”Viele Firmenchefs sollten sich mehr Zeit nehmen, um die Wünsche ihrer Kunden zu verstehen. Zu viele versuchen mit besonders cleveren oder preiswerten Werbemitteln zur Festzeit zu punkten. Leider oft mit gegenteiligem Effekt. Wem ein Einkaufsgutschein zu unpersönlich ist, sollte auf wahre Delikatessen und besondere Getränke setzen. Unserer Umfrage zufolge unterstreichen diese den festlichen Anlass und sind bei Kunden gern gesehen.”
Quellen:
- Den Werbeartikel-Monitor 2009 finden Sie hier: Werbeartikel-Monitor 2009
- Die Ergebnisse stammen aus einer Befragung von 500 Internetnutzern im Auftrag der mylugo GmbH am 3. Dezember 2009 über das Toluna Online-Panel Deutschland.
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