WirtschaftskriseJedes zweite Unternehmen plant Strategiewechsel

Fast die Hälfte der Unternehmen plant infolge der Wirtschaftskrise einen Strategiewechsel. 38 Prozent wollen ihr Geschäftsmodell umstellen, und jeweils rund ein weiteres Drittel will seine Produktpalette oder die Preise an die geänderten Rahmenbedingungen anpassen. Als Hauptursache nennen die meisten Unternehmen hierzulande das veränderte Kaufverhalten ihrer Kunden.

Das sind die Ergebnisse einer internationalen KPMG-Umfrage unter 852 Entscheidern (darunter 50 aus Deutschland) in Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 250 Millionen und 5 Milliarden US-Dollar. Ernst Gröbl, KPMG-Vorstand für den Bereich Tax:

"Viele Unternehmen machen die Erfahrung, dass sich das Markt- und Konsumverhalten ihrer Kunden verändert. Die Ergebnisse unserer Umfrage können auch als Signal in Richtung Politik verstanden werden, die nach Mitteln zur Bekämpfung der Krise sucht: Anstelle komplexer Regierungsprogramme zur Ankurbelung der Wirtschaft hält jedes dritte deutsche Unternehmen Steuererleichterungen für das angemessenere Mittel, um der Rezession zu begegnen."

Drei von vier Unternehmen (72 Prozent) weltweit schätzen, dass ihre Steuerlast im kommenden Jahr genauso hoch oder niedriger ausfallen wird wie in diesem Jahr. Nur wenige - 12 Prozent - haben ihre Steuerstrategie angesichts der Krise geändert.

Deutsche Unternehmen wollen vergleichweise wenige Mitarbeiter abbauen

Um die Kosten in den Griff zu bekommen, wollen drei Viertel der deutschen Unternehmen (72 Prozent) ihre Geschäftsprozesse optimieren und über die Hälfte (56 Prozent) die Beschaffungskosten senken. Der Anteil der Unternehmen, der hierzulande angibt, die Mitarbeiterzahl reduzieren zu wollen, liegt mit 28 Prozent deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt (41 Prozent). Über die Hälfte der deutschen Unternehmen will nach eigenen Angaben innerhalb der kommenden 18 Monate in ihr Geschäft reinvestieren. Die Hälfte aller Unternehmen weltweit geht davon aus, dass sich die Wirtschaft 2010 wieder erholen wird.

[po; Quelle: KPMG; Bild: Fotolia.com]

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