Xing fürs Business und Netzwerken

Xing hat sich als Netzwerk-Plattform etabliert. Doch Nutzer sollten wissen, was es auf keinen Fall ist: ein Ort zur Selbstdarstellung. Neun „Verbote“ fürs Networking mit Xing.

11,4 Millionen Mitglieder nutzen die 2003 gegründete Plattform derzeit, davon etwa 4,5 Millionen aus dem deutschsprachigen Raum. Damit ist Xing zur Kontakt-  und Netzwerkpflege aus unserem Arbeitsalltag nahezu nicht mehr wegzudenken. Doch Viele verstehen den Begriff „professionelles Netzwerk“ scheinbar nicht richtig – und missachten wichtige Regeln, wenn sie sich auf Xing bewegen. Neun Tipps zeigen, was man dabei unbedingt vermeiden sollte:

1. Kontaktanfrage an Unbekannte

Nur weil Sie ein Profil besucht haben, müssen Sie noch lange keine Kontaktanfrage stellen. Bitten Sie nur um Kontakt, wenn Sie mit der Person bereits persönlich gesprochen oder zusammengearbeitet haben. In allen anderen Fällen nutzen Sie die Funktion „Person merken“. Schließlich handelt es sich bei Xing um das digitale Abbild bestehender analoger Netzwerke. Zwar gibt es Menschen, die  jede Kontaktanfrage bestätigen, denn der Button dafür ist schnell gedrückt. Doch sollten Sie sich fragen, welchen Nutzen Sie sich von solch beliebigen „Kontakten“ versprechen.

2. Gründung einer Gruppe

Gründen Sie nur eine neue Gruppe, wenn Sie diese auch regelmäßig mit Leben füllen und moderieren können. Nicht auf die Fragen der Mitglieder zu antworten hinterlässt einen schlechten Eindruck – und ist extrem unhöflich. Wenn Sie keine Zeit haben, um regelmäßig zu interagieren, sollten Sie erst gar keine Gruppe eröffnen, egal wie schön das Thema ist. Ansonsten handeln Sie sich statt interessanter Kontakte nur einen schlechten Ruf ein.

3. Falsche Angaben im Profil

Das dies unterbleiben sollte, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem gibt es Menschen, die diesen Punkt immer wieder missachten und sich eine schillernde Biografie zulegen. Spätestens wenn jemand angibt, in vergleichsweise jungen Jahren bereits Geschäftsführer einer großen Firma zu sein, kann davon ausgegangen werden, dass der Lebenslauf höchstwahrscheinlich frisiert ist. Seien Sie also ehrlich, wenn es um Ihren Namen, um Ihre Stellenbezeichnungen und Leistungen geht. Schließlich leben wir im 21. Jahrhundert und es kann leicht überprüft werden, ob Angaben und Daten stimmen.

4. Kopieren des Lebenslaufs

Sie können sich von anderen Profilen und Lebensläufen inspirieren lassen – aber kopieren Sie die Texte nie eins zu eins. Erstens tut man das nicht, und zweitens hat schon manch einer vergessen, einen Firmennamen auszutauschen, eine Stellenbezeichnung zu ersetzen oder ein Datum anzupassen.

5. Veröffentlichen „privater“ Profilbilder

Auch bei der Wahl des Profilbildes sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Sie sich auf einer professionellen Netzwerk-Plattform befinden. Bilder vom Strand oder an der Bar haben dort nichts verloren. Noch viel weniger, wenn Sie über Xing einen Job und in Ihrem Profil neue Herausforderungen suchen. Sie vermitteln sonst einen komplett falschen Eindruck von Ihrem Können und Ihrer Kompetenz.

6. Fragen nach einem Vorstellungsgespräch

Manche missverstehen Xing als Jobbörse. Sicherlich werden hier Stellen angeboten, und vielleicht entsteht der eine oder andere wertvolle Kontakt, der zu einem neuen Job führt. Aber fragen Sie nie, ob Ihnen jemand direkt ein Vorstellungsgespräch arrangieren kann. Ihr Kontakt kann gar nicht einschätzen, wie gut Sie in Ihrem Job sind. Außerdem vermittelt dieses Vorgehen den Eindruck, als hätten Sie keine Zeit oder Lust, sich selbst darum zu kümmern. Doch es gibt eine Ausnahme: Wenn es einen guten Grund gibt, warum Sie ausgerechnet Ihren Kontakt um Hilfe bitten, wird Ihnen bestimmt ein Gespräch mit der Personalabteilung vermittelt, aus dem möglicherweise ein Vorstellungsgespräch resultiert.

7. Kritik an Mitarbeiter und Kollegen

Jeder ärgert sich irgendwann einmal über Mitarbeiter oder Kollegen. Doch Xing, vor allem Xing-Gruppen, sind der falsche Platz, um diesem Ärger Luft zu machen. Solche Probleme lösen Sie lieber offline und nicht im Netz, das nie vergisst.

8. Fragen nach unveröffentlichten Kontaktinformationen

Wenn jemand seine geschäftliche E-Mail-Adresse oder Telefonnummer öffentlich zugänglich machen möchte, dann tut er das in seinem Profil. So handhaben das auch die meisten. Sollte jemand diese Daten nur bestimmten Personenkreisen zugänglich machen, hat das seinen Grund. Den sollten Sie akzeptieren und nicht Ihre eigenen Kontakte nach den Kontaktdaten Anderer fragen. Bitten Sie stattdessen um eine Bekanntmachung über die Empfehlungsfunktion!

9. Fragen nach einem „Date“

Xing ist keine Singlebörse, sondern ein professionelles Business-Netzwerk! Wenn Sie einen Partner suchen, sollten Sie die dafür vorgesehenen einschlägigen Online-Portale besuchen. Selbst wenn Sie das Profilbild einer Person außerordentlich attraktiv finden und ihn oder sie gerne treffen würden – es ist absolut tabu, bei Xing nach einem „Date“ zu fragen!

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