Zu viele Job-BörsenArbeitgeber und Arbeitssuchende verlieren den Überblick
Dies sind die Haupterkenntnisse einer aktuellen Studie der Software-Initiative Deutschland (SID). Folgende Probleme behindern demnach die erfolgreiche Vermittlung am meisten:
- 88 Prozent der Personalverantwortlichen beklagen, dass sie aus Zeitgründen ihre Anzeigen nicht bei allen potenziell interessanten Jobbörsen einstellen können.
- Umgekehrt haben 92 Prozent der Arbeitssuchenden Angst, trotz mühevoller Durchforstung aller ihnen bekannten Portale reizvolle Angebote zu übersehen.
Helmut Blank, SID-Vorsitzender, erklärt:
"Das Problem ist schlicht die Masse an Job-Portalen im deutschen Internet. Nimmt man alle Websites zusammen, die Stellenanzeigen veröffentlichen, kommen wir auf über 1.500. Das ist, selbst wenn man die ganz kleinen oder regionalen Anbieter weglässt, weder für Unternehmen noch für Interessenten zu überblicken."
Zudem ist es teuer für Personalsuchende. Unternehmen, die auf allen gängigen Portalen inklusive branchenspezifischer Websites vertreten sein wollen, müssen jedes Mal dafür zahlen. Befragte der Arbeitgeberseite sagen zu 77 Prozent, dass sie die Zahl der Seiten, auf denen sie Angebote einstellen, bereits reduziert haben, um Geld zu sparen.
Laut Bundesagentur für Arbeit sind in Deutschland derzeit rund 500.000 freie Stellen unbesetzt. In manchen Branchen wird noch immer (oder schon wieder) händeringend nach Fachkräften gesucht. Die Unübersichtlichkeit bei der Online-Jobsuche kann hierbei als eine Ursache gesehen werden.
Über die Studie
Die Befragung fand unter jeweils 250 Menschen, die im Internet entweder regelmäßig nach Jobs suchen oder dort entsprechende Angebote einstellen, statt.
[po; Quelle: Software-Initiative Deutschland; Bild: bilderbox - Fotolia.com]