Generation X, Y, ZMitarbeitergespräch mit jungen Menschen führen

Auf was sollten Vorgesetzte bei einem Mitarbeitergespräch mit jungen Menschen achten?

Die Kommunikation zwischen Alt und Jung ist voll von Vorurteilen. Kein Wunder, wenn der Gesprächspartner dann als unproduktiv oder verstockt erscheint. Wie Geschäftsführer und Führungskräfte mit der Generation Smartphone ein Mitarbeitergespräch gestalten.

Am Beginn steht das Zuhören

Egal wie alt der Mensch ist, der Ihnen gegenübersitzt: Sie sollten genau hinhören. Dazu gehört auch, den Menschen zum Erzählen zu ermutigen, Fragen zu stellen und den anderen ausreden zu lassen. Interesse zeigen hilft immer, um eine gemeinsame Basis zu finden. Egal, ob der Gesprächspartner 6 oder 66 Jahre auf dem Buckel hat.

Eigene Überzeugungen überdenken

Sie glauben, junge Leute sind faul, doof und hängen nur am Smartphone? Bei negativem Feedback sind sie beleidigt, aber ändern tut sich nichts? Da sind Verständigungsprobleme vorprogrammiert. Sensibilisieren Sie sich und Ihre Belegschaft von Anfang an für Ihre Vorurteile. Fordern Sie Bereitschaft für produktive Kommunikation und leben Sie selbst vor, wie man offen auf Kollegen zugeht. Gehen Sie offen und vorurteilsfrei ins Gespräch, das spürt das Gegenüber. Diese Haltung kann man sehr gut mit Seminaren, Theaterpraktiken und Workshops unterstützen. Die Grundeinstellung muss aber bei allen Betroffenen von innen kommen.

Erklären, erklären, erklären

Heute sind 16- bis 25-Jährige anders aufgewachsen, als die Generation der Babyboomer. Sagen Sie im Mitarbeitergespräch mit klaren, verständlichen Worten, was der junge Mitarbeiter besser machen kann und vor allem warum. Wenn Sie möchten, dass der Nachwuchs Ihre Werte versteht, müssen Sie diese vorleben und auf Augenhöhe erläutern. Wir können in einer diversen Welt nicht davon ausgehen, dass junge Menschen die klassischen Arbeitstugenden oder die Werte des Mittelstands bereits verinnerlicht haben.

Miteinander Lösungen finden

Auch wenn die Menschen der Generation X, Y oder Z jung sind: Sie befinden sich im Arbeitsleben, haben eine Meinung und Wünsche an ihren Job. Fragen Sie doch mal, was sie brauchen. Vielleicht kommen sinnvolle Vorschläge dabei heraus. Und falls das Gespräch keine Früchte trägt, fühlt sich der junge Mensch mit Sicherheit wertgeschätzt.

Bereitschaft zur Veränderung

Messenger statt Mail, Skype statt Meeting, Smartphone statt PC. Nicht alle Gewohnheiten der Generation Smartphone sind negativ. In Sachen digitaler Kommunikation können Sie sicher noch etwas von den Jüngeren lernen. Und mal ehrlich: Einige der hier aufgezählten Medien nutzen die Führungskräfte sicher selbst sehr intensiv. Profitieren Sie vom Wissen der jungen Menschen. Das ist auch eine Form der Wertschätzung. Auf der anderen Seite können Vorgesetzte von jüngeren Mitarbeitern verlangen, sich an Gepflogenheiten im Business zu gewöhnen. Auch wenn das bedeutet, dass Jugendliche im geschäftlichen Kontext beispielsweise auf WhatsApp verzichten.

Wertschätzung kultivieren und zeigen

Wenn sich ein junger Mensch von seinen Helikoptereltern frei macht und im Unternehmen sein Bestes gibt, sollte das wertgeschätzt werden. Zeigen Sie als Chef insbesondere im Mitarbeitergespräch Ihr Wohlwollen, wenn Lob angebracht ist, tadeln Sie nicht nur. Führungskräfte sollten von Auszubildenden verlangen, was sie sich von allen Mitarbeitern wünschen: Offene, ehrliche Kommunikation, Zuhören an den richtigen Stellen und die Arbeit an der gemeinsamen Sache. Niemand muss die Jugendlichen mit Samthandschuhen anfassen, Sie dürfen als Chef verlangen, dass andere sich dem Unternehmen anpassen. Man muss allerdings im Mitarbeitergespräch und auch sonst die Weichen stellen für erfolgreiche Kommunikation und damit für ein reibungsloseres Miteinander im Arbeitsalltag.

Junge Kollegen einbinden

Viele der jungen Menschen sind als Einzelkinder aufgewachsen und standen damit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und Fürsorge ihrer Eltern. Derart im Fokus zu stehen, erwarten sie nun auch von ihren Chefs und den Kollegen im Team. Das Mitarbeitergespräch ist Ihre Gelegenheit. Sie sollten die „Sozialisierung“ unterstützen, indem sie dem jungen Menschen immer wieder deutlich machen, wie sich sein Verhalten, sein Engagement und seine Kommunikation auf das Miteinander im Team auswirken. Arbeiten Sie mit dem gesamten Team daran, dass neue Teammitglieder als Bereicherung empfunden werden und ihren Platz in der Gemeinschaft schnell finden.

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