Zuhören im GesprächKommunikation durch Zuhören verbessern
Warum Zuhören für die Gesprächsführung wichtig ist
Wer anderen zuhört, wird von diesen mehr geschätzt. Auch Führungskräfte wissen, dass sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr zuhören sollten – viele tun es aber dennoch nicht. Doch wer richtig zuhört, erfährt Neues und achtet auf Details. Wer seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern richtig zuhört, fördert die Problemlösekompetenz.
Aufmerksames Zuhören ist eine unterschätzte Fertigkeit. Führungskräfte, die aufmerksam und aktivierend zuhören, können die Potenziale der Mitarbeiter intensiver entfalten. Das führt nicht nur zu besseren Ergebnissen, sondern steigert auch die Zufriedenheit im Kollegenkreis. Dabei kann jeder Mensch Zuhören schnell und einfach erlernen – wenn man dazu die Bereitschaft hat. Schließlich ist das Zuhören ein wesentlicher Bestandteil gelingender Kommunikation.
Warum Zuhören schwerfällt
Echtes Zuhören beginnt mit der wertfreien und vorurteilsfreien Aufnahme des Gesagten. Das fällt Führungskräften besonders schwer. Schließlich ist es die Aufgabe einer Führungskraft, Lösungen zu finden und Verantwortung zu übernehmen. Sie beginnt mit der Lösungssuche aber meist zu früh, also noch während die andere Person spricht. Schildert der Gesprächspartner ein Problem, wird im Kopf der Führungskraft schon ein Handlungs- und Denkmuster aktiviert. Die Situation wird sofort bewertet, die Frage nach Schuld und Verantwortung gestellt, nach Lösungen im Sinne des Unternehmens gesucht. Eventuell sorgt sich die Führungskraft schon um Folgen für die eigene Stellung im Unternehmen.
Sobald eine Information bei der Führungskraft ankommt, wird eine Bewertung durchgeführt. Dadurch gibt es kaum Raum für eine Vertiefung des Gesprächs. Wenn die Führungskraft bereits an Lösungen denkt, Urteile fällt und Schuld zuschreibt, hat echtes Zuhören keinen Platz. Die vorschnelle Beurteilung einer Situation führt leicht zu einer falschen Entscheidung. Wenn die Führungskraft eine Situation nur aus der eigenen Haltung und Erfahrung heraus beurteilt, erfährt sie nicht, wie der Gesprächspartner die Dinge sieht, und der Gesprächspartner wird nicht ermutigt, eigene Ideen zu entwickeln. Das betrifft insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Führungskraft.