TeamarbeitMit Eisbrecher-Fragen Meetings starten

Wie tragen sogenannte Eisbrecher zum Teambuilding bei? Und welche Fragen können Sie als Führungskraft zur Auflockerung in einem Meeting stellen? Worauf achten Sie dabei? Lernen Sie zwanzig Beispiele kennen, mit denen Sie sprichwörtlich „das Eis brechen“.

Was sind Eisbrecher-Fragen?

Eisbrecher-Fragen werden auch als Eisbrecher, Icebreaker oder Icebreaker-Fragen bezeichnet. Damit fragen Sie andere Personen nach ihren Vorlieben, Meinungen, persönlichen Erfahrungen oder Wünschen. Die Befragten sagen etwas über sich, ohne dass es zu persönlich wird. Das macht alle etwas nahbarer und menschlicher.

Das heißt, alle sprechen miteinander über das gleiche Thema, ohne allzu private Bereiche einzubeziehen. Dank der Icebreaker-Fragen fühlt sich niemand in seiner Privatsphäre verletzt und Sie zeigen dennoch Interesse an Ihren Mitarbeitenden als Persönlichkeiten.

Sie können diese kurzen persönlichen Fragen gezielt nutzen, um bei einem Meeting oder einer anderen Veranstaltung die Atmosphäre aufzulockern und das gegenseitige Kennenlernen zu ermöglichen. Icebreaker werden im Kontext Teambuilding gestellt, wenn abseits fachlicher Themen kommuniziert, aber nicht „geplappert“ werden soll.

Warum sollten Sie Eisbrecher-Fragen stellen?

Teambuilding und Teamentwicklung fallen schwer, wenn …

  • immer wieder neue Teammitglieder integriert werden müssen;
  • Teams dezentral an verschiedenen Orten verteilt sind;
  • die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Teams hybrid zusammenarbeiten, einzelne also im Homeoffice sitzen, andere im Büro;
  • Teammitglieder in verschiedenen Ländern arbeiten und unterschiedliche Sprachen sprechen.

Sie als Führungskraft sind verantwortlich dafür, dass dennoch ein Teamgefühl entsteht. Mit klassischen Teambuilding-Aktivitäten, wie Team-Events, gemeinsamen Restaurantbesuchen und dergleichen, fördern Sie das Wir-Gefühl. Nutzen Sie zusätzlich die regelmäßig stattfindenden Team-Meetings, um Vertrauen, Verständnis und Zusammenhalt zu fördern.

Durch das Stellen und Beantworten von Icebreaker-Fragen nehmen Sie Teammitgliedern die Befangenheit und vermitteln Sicherheit. Der zentrale Gedanke dahinter: Es gibt keine falschen Antworten, wie das bei fachspezifischen oder arbeitsorganisatorischen Fragen der Fall sein kann. Auf Eisbrecher-Fragen kann jede und jeder antworten – unabhängig vom fachlichen Hintergrund, der Länge der Betriebszugehörigkeit oder der Erfahrung

Außerdem eignen sich Icebreaker-Fragen in den folgenden Situationen:

  • Sie möchten mit schüchternen Mitarbeitenden ins Gespräch kommen.
  • Die Stimmung im Bewerbungsgespräch soll gelockert werden.
  • Vor einem kritischen (Team-)Gespräch möchten Sie die Atmosphäre verbessern, um danach vertrauensvoll auf fachlicher Ebene zu kommunizieren.

Beispiel: Zwanzig Eisbrecher-Fragen für das Teambuilding

Die folgenden Fragen können Sie beim nächsten Team-Meeting stellen oder Sie nutzen unsere Beispiele als Inspiration für eigene Eisbrecher-Fragen:

Wenn du ein Erfrischungsgetränk wärst, welches wäre es?

Beschreibe deine Stimmung mit einem Gegenstand im Raum.

Was war der Höhepunkt deiner bisherigen Arbeitswoche?

Welche drei Gegenstände würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

An welchem Ort verbringst du am liebsten so viel Zeit wie möglich?

Was war das Schönste, das dir letztes Jahr – beruflich oder privat – passiert ist?

Wenn du einen alten Trend zurückbringen könntest, welcher wäre es?

Was war der schlechteste Ratschlag, den du jemals erhalten hast?

Welchen Film hast du mehr als nur einmal gesehen

Welches war das beste Konzert, auf dem du jemals warst?

Wenn du mit einer berühmten Person zu Abend essen könntest, welche wäre es?

Sind Sie eher ein Hunde- oder ein Katzenmensch (oder keines von beiden)?

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Welchen Ort würdest du Aliens nach Ihrer Landung auf der Erde zuerst zeigen?

Welches Land würdest du gerne einmal besuchen?

Was ist dein liebstes Fast-Food-Gericht?

Wenn es eine Begleitmusik für dein Leben gäbe, welche wäre das?

Würdest du lieber an den Olympischen Spielen teilnehmen, einmal über den roten Teppich gehen oder Regie bei einem eigenen Kinofilm führen?

Welches Wort würden Sie aus dem Wörterbuch entfernen, wenn Sie das dürften?

In welchem Märchen würden Sie leben, wenn Sie es könnten?

Durch Icebreaker-Fragen ergeben sich häufig Gespräche im Team. Wird etwa die Frage gestellt, welchen Film man mehr als nur einmal gesehen hat, kann sich daraus etwa eine Diskussion über Lieblings-Schauspieler und -Schauspielerinnen entwickeln.

Tipp

Begrenzen Sie die Fragerunde zeitlich

Überlegen Sie sich vorab, wie lange die Eisbrecher-Fragerunde maximal dauern darf, damit genügend Zeit für den aufgabenbezogenen, fachlichen Austausch bleibt.

Brechen Sie Gespräche nach Ablauf der Zeit konsequent ab. Vielleicht tauschen sich die Teammitglieder im Anschluss noch aus – zum Beispiel in der Mittagspause. Das überlassen Sie den Mitarbeitenden.

Eisbrecher-Fragen als Routine einführen

Stellen Sie bei Meetings mit demselben Team immer neue Fragen. Am besten, Sie etablieren eine Routine, wie zum Beispiel: Jeden Mittwoch findet unser Meeting mit dem ganzen Team statt. Eingeleitet wird dieses immer mit einer Eisbrecher-Frage, die reihum beantwortet wird.

Wenn Sie möchten, beziehen Sie Ihre Mitarbeitenden ein, indem Sie eine Aufgabe stellen: Jede Woche darf eine Person Ihre eigene Icebraker-Frage stellen und die anderen antworten darauf. Planen Sie hierfür zwei bis fünf Minuten ein – je nach Teamgröße.

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