TeamarbeitDie vier Phasen der Teambildung nach Tuckman
Während der Teambildung durchläuft jedes Team zunächst einen längeren Prozess der Selbstfindung, bevor es voll leistungsfähig ist. Nach Bruce Tuckman folgen im Prozess der Teambildung vier Phasen aufeinander:
- Forming
- Storming
- Norming
- Performing
1. Forming: Orientierungsphase der Teambildung
In der Forming-Phase beschnuppern die Teammitglieder einander. Sie versuchen herauszufinden:
- Was können die neuen Kollegen?
- Welche Interessen verfolgen sie?
- Ist mit ihnen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich?
In dieser Phase empfindet sich das Team noch nicht als Team.
2. Storming: Konfliktphase der Teambildung
Die Storming-Phase ist von Auseinandersetzungen geprägt. Hier werden sozusagen die Rangkämpfe ausgefochten. Dabei geht es unter anderem darum:
- Wer hat welche Aufgabe?
- Wer spielt welche Rolle im Team?
- Wie stark werden die unterschiedlichen Interessen berücksichtigt?
In dieser Phase kochen oft Konflikte zwischen den Teammitgliedern und mit anderen Bereichen im Unternehmen hoch. Die Teammitglieder sind stärker mit Statuskämpfen als mit ihrer Aufgabe beschäftigt.
3. Norming: Organisationsphase der Teambildung
In der Norming-Phase glätten sich die Wogen allmählich. Nun entwickeln die Teammitglieder Spielregeln für den Umgang miteinander. Außerdem vereinbaren sie erste Maximen, an die sich alle beim Lösen der Aufgabe halten. Erst wenn ein Team diesen Punkt erreicht hat, entfaltet es allmählich seine Vorteile.
4. Performing: Integrationsphase der Teambildung
Mit der Performing-Phase betritt das Team die eigentliche Arbeits- und Leistungsphase. Erst in dieser Phase erzielt das Team bessere Ergebnisse, als wenn die Mitarbeitenden allein arbeiten würden.
Wie Führungskräfte die Teambildung begleiten
In den ersten drei Phasen ist das Team weitgehend mit sich selbst beschäftigt. Entsprechend mager fallen die Arbeitsergebnisse im Vergleich zur Einzelarbeit aus. Deshalb erleben Mitarbeitende die eigene Teamarbeit hier oft als zeitraubend und wenig effizient. Zudem bemängelt das Umfeld, dass die Erledigung von Aufgaben länger dauert. Das kann sich negativ auf die Stimmung im Team auswirken.
An dieser Stelle greift eine gute Führungskraft ein. Sie führt klärende Gespräche innerhalb des Teams sowie zwischen dem eigenen Team und dessen Umfeld. Außerdem vermitteln Vorgesetzte im Streitfall und sichern den Zusammenhalt – etwa durch regelmäßige Teammeetings.
Um komplexe Aufgaben gemeinsam zu erledigen, müssen die Teammitglieder miteinander harmonieren. Trotzdem sollten Führungskräfte nicht der Illusion erliegen, in einem Team müssten alle Freunde sein. Im Gegenteil: Freundschaftliche Verhältnisse schmälern oft den Output, Aufgaben und Arbeitsziele verliert man leichter aus dem Blick.