ArbeitsplatzGründe für Homeoffice – zehn überzeugende Argumente
Ob 20, 50 oder 100 Prozent der wöchentlichen Arbeitszeit, ob dauerhaft oder sporadisch – die meisten Arbeitnehmer freuen sich über mehr Flexibilität durch die Arbeit im Homeoffice. Wer gerne zu Hause arbeiten würde, aber noch nicht darf, kann versuchen, den Arbeitgeber von den Vorzügen des heimischen Arbeitsplatzes zu überzeugen.
Die folgenden Argumente können helfen, wenn es darum geht, Vorgesetzte von Homeoffice zu überzeugen.
1. Im Homeoffice arbeitet man konzentrierter.
Werden entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen, geht die Arbeit im heimischen Büro deutlich schneller und flüssiger von der Hand. Wer „im Flow“ ist und gerade hoch konzentriert arbeitet, wird im Homeoffice nicht von Kolleginnen oder Kollegen gestört.
Die meisten Störfaktoren können zu Hause konsequent aus dem Arbeitszimmer verbannt werden, während man vor Ort häufig durch Telefongespräche Dritter, spontane Fragen von Kolleginnen und Kollegen oder eine allgemeine Unruhe durch unregelmäßiges Kommen und Gehen abgelenkt wird.
Um diesem Argument pro Homeoffice noch mehr Kraft zu verleihen, sollten Sie glaubhaft versichern: Ich kümmere mich darum, dass ich zu Hause stets ungestört arbeiten kann. Am Arbeitsplatz werde ich weder von Haustieren noch von Nachbarn, Mitbewohnern oder Familienmitgliedern unterbrochen.
2. Die eigene und die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit steigt.
Kommunizieren Sie klar und direkt, dass ein Arbeitsplatz mit Homeoffice-Option für Sie auf Dauer deutlich attraktiver ist, als andere Benefits Ihres Arbeitgebers.
Suchen Sie hier Rückhalt bei Kolleginnen und Kollegen: Wenn andere Mitarbeitende ebenfalls gerne im Homeoffice arbeiten würden, bitten Sie sie darum, diesen Umstand dem Vorgesetzten gegenüber erwähnen zu dürfen. Hierdurch entsteht beim Unternehmen nicht der Eindruck, der Wunsch nach Homeoffice geht nur von Ihnen als einzigem Mitarbeiter aus.
3. Bieten Unternehmen Homeoffice an, sind sie für Bewerberinnen und Bewerber attraktiver.
Weisen Sie Ihren Arbeitgeber darauf hin, dass Unternehmen sich – auch aufgrund des Fachkräftemangels – für motivierte, talentierte, gut ausgebildete Bewerberinnen und Bewerber interessant machen sollten. Der Wettbewerb auf dem Bewerbungsmarkt erschwert für viele die Personalsuche.
Eine einfache, kostengünstige und unkomplizierte Option: Wo umsetzbar, die Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice anbieten. Stellen Sie sich als „Referenz“ zur Verfügung, die gerne berichtet, wie gut die Zusammenarbeit von zu Hause aus klappt.
4. Im Homeoffice arbeitet man effizienter und ist kreativer.
Stressbedingte Kopfschmerzen und haltungsbedingte Rückenschmerzen sowie Verspannungen treten seltener auf, wenn die Arbeitsumgebung individuell auf den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin zugeschnitten werden kann. Im Büro vor Ort ist das kaum möglich, im heimischen Office schon. Wer sich wohlfühlt und schmerzfrei arbeitet, agiert automatisch freier, kreativer und effizienter.
Kreativität wird auch durch kurze Pausen gefördert, die zu Hause individuell planbar sind und etwa für Yoga, Gymnastikübungen, einen kurzen Spaziergang oder andere Tätigkeiten genutzt werden können. Das ist im Großraumbüro mitten in der Großstadt meistens nicht möglich.
5. Das Unternehmen spart Kosten.
Ihr Arbeitgeber spart Nebenkosten in Form von Wasser, Strom und Heizkosten. Diese Kosten werden im Homeoffice in der Regel von Ihnen selbst getragen. Außerdem muss das Büro weder gereinigt noch instandgehalten werden. Zu Hause erledigen Sie diese Tätigkeiten selbst – und sparen dadurch Kosten zugunsten Ihres Arbeitgebers.
6. Es wird weniger Zeit für Meetings verschwendet.
Es gibt wohl kaum jemanden, der sich über zu wenige oder zu kurze Meetings beschwert.
Arbeiten mehrere Personen im Homeoffice, müssen die Besprechungen fix geplant werden, weil alle Teilnehmenden zur gleichen Uhrzeit zuschaltet werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand zu spät kommt oder sich Teammitglieder in Smalltalk verstricken lassen, ist gering.
Die Meeting-Zeit wird effizient genutzt. Dadurch spart das Team Zeit, in der konzentriert gearbeitet werden kann.
7. Auch das Unternehmen profitiert von mehr Flexibilität.
Bei freier Zeiteinteilung im Homeoffice können Auszeiten genommen werden, wenn sie nötig sind. Fühlen sich Mitarbeitende akut müde oder unkonzentriert, tanken sie während einer Pause neue Kraft. Wer spontan einen halbstündigen Spaziergang unternehmen kann und dafür etwas später Feierabend macht, nutzt seine Reserven klug.
Arbeiten Mitarbeitende dann, wenn sie wirklich fit und erholt sind, profitiert der Arbeitgeber von besseren Arbeitsergebnissen.
8. Homeoffice schont die Umwelt.
Wahrscheinlich legt Ihr Arbeitgeber einen gewissen Wert darauf, seinen Teil zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit beizutragen – Stichwort: Corporate Social Responsibility. Wenn Mitarbeitende mit dem Auto zur Arbeit fahren, werden rund 140 Gramm Kohlendioxid pro Personenkilometer produziert. Im Homeoffice entfällt dieser umweltbelastende Faktor.
9. Höherer Stundenlohn und trotzdem geringere Personalkosten.
Wer als Arbeitnehmer richtig rechnet, merkt schnell: Der effektive Stundenlohn ist im Homeoffice höher als bei Büroarbeit. Denn es fallen die unproduktiven, aber oft zeitraubenden Fahrzeiten ins Büro und andere Nebenzeiten weg. Es bleibt mehr Zeit vom Tag für das Private.
Wer keine Anfahrtszeit und sonstige Beschwernisse für seinen Arbeitgeber investieren muss, verzichtet im Zweifel eher auf eine Gehaltserhöhung oder auf einen gehaltsbedingten Arbeitsplatzwechsel. Daher können Unternehmen mit Homeoffice-Option Personal binden und sogar Personalkosten sparen.
Getreu dem Motto: Ich verzichte auf etwas Gehalt; das Unternehmen ermöglicht im Gegenzug die komfortable, zeitsparende Arbeit im heimischen Büro.
10. Homeoffice trägt zur Mitarbeitergesundheit bei.
Gerade während der Grippesaison stecken sich viele Menschen bei Kolleginnen und Kollegen an und fallen längere Zeit aus. Wer im Homeoffice arbeitet, wird in der Regel seltener an Husten, Schnupfen, Heiserkeit oder Magen-Darm-Infektionen erkranken.
Auch davon profitiert der Arbeitgeber. Es gibt weniger Krankmeldungen, die Krankenquote sinkt.