Social-Media-MarketingLinkedIn-Posts für mehr Sichtbarkeit und Interaktion
LinkedIn hat sich als zentrales Business-Netzwerk etabliert. Für Marketing-Fachkräfte ist es daher essenziell, die Mechanismen der Plattform zu verstehen, um Inhalte gezielt zu platzieren.
Denn ein durchdachter LinkedIn-Post kann nicht nur Reichweite generieren, sondern auch wertvolle Interaktionen und neue Geschäftskontakte bringen. Doch was macht einen guten LinkedIn-Post aus? In diesem Beitrag erhalten Sie aktuelle Insights und praxisnahe Tipps zur Optimierung Ihrer Beiträge.
Die Mechanik des LinkedIn-Algorithmus verstehen
Bevor Sie Inhalte auf LinkedIn veröffentlichen, sollten Sie wissen, nach welchen Kriterien der Algorithmus Beiträge bewertet. Ziel Nummer 1 auf LinkedIn ist es, die Nutzerinnen und Nutzer mit relevanten Inhalten möglichst lange auf der Plattform zu halten. Entscheidend für die Sichtbarkeit eines Posts sind daher folgende Faktoren:
- Engagement-Rate: Beiträge mit schnellen Reaktionen (Likes, Kommentare, Shares) werden häufiger ausgespielt.
- Verweildauer: Der Algorithmus misst, wie lange Nutzer einen Post betrachten. Lange Beiträge, die Interesse wecken, können von Vorteil sein.
- Interaktion auf LinkedIn: Wer regelmäßig mit anderen Inhalten interagiert, wird selbst besser sichtbar.
- Format und Medientyp: Bilder und – seit Ende 2024 – auch Videos haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, im Feed weit oben zu erscheinen.
Erfolgsfaktoren für LinkedIn-Posts
Was macht einen erfolgreichen LinkedIn-Post nun aus?
Catchy Einstieg: Aufmerksamkeit von Anfang an
Die ersten zwei Sätze eines Posts entscheiden, ob der Leser bleibt oder weiterscrollt. Mit einem „catchy Einstieg“ holen Sie Leserinnen und Leser unmittelbar ab. Ein catchy Einstieg ist zum Beispiel
- Eine provokante Frage: „Warum scheitern so viele LinkedIn-Posts?“
- Eine überraschende Zahl: „85 % der LinkedIn-Beiträge erzielen kaum Reichweite – was läuft falsch?“
- Ein direktes Statement: „LinkedIn belohnt strategisches Posten. Hier ist, was Sie wissen müssen.“
Tipp: Positionieren Sie den Einstieg vor dem „Mehr anzeigen“-Button, damit Nutzer zum Weiterlesen animiert werden.
Struktur und Lesbarkeit: Kurz, prägnant, verständlich
Die meisten Nutzerinnen und Nutzer scannen Inhalte, statt sie vollständig zu lesen. Strukturieren Sie Ihren Beitrag hierfür klar und übersichtlich, indem Sie:
- Absätze nutzen: Längere Textblöcke vermeiden, stattdessen kurze, prägnante Absätze.
- Bullet Points einsetzen: Erleichtert das Erfassen wichtiger Informationen.
- Sparsam mit Emojis arbeiten: Sie können die Struktur unterstützen, aber sollten dezent eingesetzt werden.
Visuelle Elemente: Bilder und Videos gezielt einsetzen
Bilder und Videos erhöhen die Interaktionsrate eines Beitrags signifikant. Dabei gilt:
- Authentische Bilder statt Stockfotos: Persönliche oder themenrelevante Bilder funktionieren besser.
- Videos kurzhalten (maximal 90 Sekunden oder Short-Video-Formate nach dem Vorbild von TikTok): Optimal für Einblicke hinter die Kulissen oder Erklärungen.
- Infografiken nutzen: Besonders geeignet für datenbasierte Inhalte.
Tipp: Auch wenn Short-Videos auf LinkedIn möglich sind, denken Sie daran: Auf LinkedIn haben Sie eine andere Zielgruppe vor sich. Nutzen Sie TikTok-Videos nicht unbedingt 1 zu 1 für LinkedIn.
Call to Action (CTA): Interaktion gezielt fördern
Ein guter LinkedIn-Post endet mit einer Handlungsaufforderung. Beispiele für effektive CTAs:
- Diskussion anregen: „Wie ist Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie es in die Kommentare!“
- Weiterführenden Content empfehlen: „Lesen Sie hier mehr über die neuesten LinkedIn-Trends.“
- Netzwerk aktivieren: „Markieren Sie jemanden, der davon profitieren könnte.“
Tipp: Verwenden Sie Links zu externem Content, wie Ihren Blog, im Posting sparsam. LinkedIn möchte die User auf der Plattform halten. Externe Links können die Reichweite verringern! Eine gängige Praxis ist es, die Links in die Kommentare zu setzen.
Fehler vermeiden: Was funktioniert nicht auf LinkedIn?
Nicht alle Inhalte erzielen die gewünschte Wirkung. Diese Fehler sollten Sie vermeiden:
- Zu werbliche Inhalte: LinkedIn ist keine Werbeplattform. Reine Produkt- oder Unternehmenswerbung erzielt wenig Reichweite.
- Zu viele externe Links: LinkedIn bevorzugt Inhalte, die innerhalb der Plattform konsumiert werden. Falls Links notwendig sind, posten Sie diese erst in den Kommentaren.
- Unregelmäßige Aktivität: Wer nur sporadisch postet, wird vom Algorithmus seltener priorisiert.
Tipp: Zeigen Sie Ihre Kompetenz nicht nur in eigenen Postings, sondern kommentieren Sie interessante Beiträge und verschenken Sie Likes.
Strategie: Redaktionsplan oder spontane Beiträge?
Eine Kombination aus geplanter und spontaner Content-Erstellung ist ratsam. So halten Sie sich den Raum frei, unmittelbar auf aktuelle Ereignisse zu reagieren:
- Redaktionsplan für langfristige Themen: Wichtige Fachartikel, Trendanalysen oder Unternehmens-Updates können vorab geplant werden.
- Spontane Beiträge für aktuelle Themen: Ereignisse oder persönliche Erkenntnisse können direkt aufgegriffen werden.
Tipp: Nutzen Sie aktuelle Anlässe (zum Beispiel Branchennews) oder persönliche Erkenntnisse: „Heute habe ich gelernt, dass …“. Hören Sie zudem auf Ihr Bauchgefühl: Posts, die Sie emotional bewegen, lösen auch bei anderen Reaktionen aus.
Fazit: LinkedIn lebt vom Dialog
Erfolg auf LinkedIn entsteht nicht durch perfekte Posts, sondern durch Authentizität, Mehrwert und Interaktion. Experimentieren Sie mit Formaten, analysieren Sie die Performance; zum Beispiel via LinkedIn Analytics. Und bleiben Sie im Gespräch. Denn wer gibt, bekommt auch etwas zurück – das gilt online wie offline.
Key Takeaways für Ihren nächsten LinkedIn-Post:
- 🎯 Zielgruppe first: Wen sprechen Sie an? Welches Problem lösen Sie?
- 💡 Catchy Einstieg: Provokant, neugierig oder emotional.
- 📊 Struktur: Kurz, scannbar, mit klarem CTA.
- 🚫 No-Gos: Keine Werbesprache, keine Einweg-Kommunikation.