Power Pivot – DAX-Measures erstellen und anwendenPower Pivot: Performance und Best Practices in DAX
Wenn DAX langsam wird …
Wenn Sie intensiv mit Power Pivot arbeiten, wird Ihr Datenmodell mit der Zeit komplexer. Neue Tabellen, viele Measures, Beziehungen, Filter und Time-Intelligence-Funktionen kommen hinzu – und plötzlich dauert das Neuberechnen von Pivot-Tabellen merklich länger.
Diese Verlangsamung hat selten etwas mit Excel selbst zu tun, sondern fast immer mit ineffizienten DAX-Formeln oder einer nicht optimalen Modellstruktur.
Um zu verstehen, wie man DAX-Performance optimiert, muss man wissen, wie Power Pivot intern arbeitet.
Wie DAX und VertiPaq „denken“
Die Engine hinter Power Pivot heißt VertiPaq – sie ist spaltenbasiert und speichert Daten hochkomprimiert im Arbeitsspeicher. Das ist der Grund, warum DAX-Modelle mit Millionen von Zeilen immer noch blitzschnell aggregieren können.
Das Prinzip: VertiPaq komprimiert jede Spalte separat, ähnlich wie eine Datenbank. Je weniger unterschiedliche Werte eine Spalte enthält, desto stärker kann sie komprimiert werden. Deshalb sind Zahlen und IDs sehr effizient, während lange Texte Performance kosten.
Beispiel:
- Eine Spalte „Produktkategorie“ mit 5 möglichen Werten wird fast perfekt komprimiert.
- Eine Spalte „Produktname“ mit 10.000 unterschiedlichen Werten braucht dagegen mehr Speicher und verlängert die Zeit für die Verarbeitung.
Das bedeutet: DAX ist nicht langsam – falsch modellierte Daten sind es.


