GesundheitsmanagementMitarbeitende zum Radfahren motivieren

Wenn Unternehmen ihre Mitarbeitenden dazu motivieren, häufiger mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, kommt das der Mitarbeitergesundheit und somit den Unternehmen zugute. Doch wie bewegt man Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum Umstieg auf das Fahrrad? Die folgenden sechs Maßnahmen lassen sich einfach umsetzen und sie sind effektiv.

Warum Unternehmen ihre Mitarbeitenden zum Radfahren motivieren sollten

Für Arbeitgeber bedeuten gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur einen geringeren Krankenstand, sondern auch eine spürbar höhere Motivation und Leistungsfähigkeit.

Zudem können Fahrräder in das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) integriert werden. Und Unternehmen signalisieren: Wir übernehmen Verantwortung, indem wir unser Personal dabei unterstützen, gesund zu leben.

Es gibt also auf Arbeitgeberseite gute Gründe, auf radelnde Mitarbeiter zu setzen. Und um diese zum Radfahren zu motivieren, gibt es zahlreiche Wege.

1. Team-Wettbewerbe ermöglichen

Interne Herausforderungen sind ein fantastisches Mittel, um Mitarbeitende generell zum Radfahren oder zum vermehrten Radeln anzuspornen. In unserem Unternehmen haben wir drei Teams gegründet, die über einen gewissen Zeitraum um die meisten mit dem Rad gefahrenen Kilometer um die Wette fahren.

Eine tolle Art, um spielerisch die Bewegung zu fördern. Sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen zu neuen Höchstleistungen zu motivieren, macht nicht nur Spaß, sondern stärkt auch den Zusammenhalt im Team. Denn wirkliche Verliererinnen oder Verlierer gibt es hierbei nicht, alle tun ja etwas für ihre Gesundheit.

2. Flashmobs veranstalten

Flashmobs sind eine tolle Gelegenheit, um das Thema Radfahren nach innen und außen zu vermitteln. Für die Mitarbeitenden ist es ein Team-Event, für die Passanten eine außergewöhnliche Aktion. Bestimmte Anlässe bieten sich für solche Aktionen an, etwa der Tag des Fahrrads. Auch um eine Botschaft zu verbreiten, sind Flashmobs optimal. Zum Beispiel: „Wir radeln auch im Winter!“

Ein gut geplanter Flashmob kann eine enorme Strahlkraft haben. Wird die Aktion mit Kameras begleitet, können daraus zahlreiche Inhalte für Social-Media-Beiträge des Unternehmens entstehen.

3. Social Media und Newsletter nutzen

Online-Interaktionen mit der Community und der eigenen Belegschaft können dabei helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden und auf das Fahrrad zu steigen. Das Gemeinschaftsgefühl lässt sich nämlich nicht nur im Büro stärken, sondern auch in der digitalen Welt.

In einem Newsletter lassen sich etwa Ausflugstipps in der Region einbauen, die mit dem Rad zu erreichen sind. Diese können bestimmte Radstrecken enthalten, aber natürlich auch bestimmte Lokalitäten oder anstehende Events.

In den sozialen Medien können sich die Mitarbeitenden ebenso beteiligen, etwa mit Bildern ihrer letzten Radtour. Ein „Bild des Monats“ motiviert zu kreativen Schnappschüssen. Und anschließend lassen Sie die Community über das schönste Bild abstimmen.

Tipps zur Radpflege, Wartungen oder die neuesten Gadgets führen oft zu interessanten Diskussionen. Ebenso Umfragen, etwa über die geplanten Radtrips am Wochenende. In jedem Fall stärkt die Interaktion das Bild eines modernen und offenen Unternehmens.

4. Fahrrad-Leasing für Arbeitnehmer anbieten

Arbeitgeber können ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern natürlich auch direkt ein geleastes Dienstrad zur Verfügung stellen. In Deutschland gibt es dafür bereits zahlreiche Anbieter.

Per Entgeltumwandlung entstehen den Mitarbeitenden nicht nur steuerliche Vorteile. Sie können sich auch ihr Wunschrad aussuchen, das ansonsten vielleicht unerschwinglich gewesen wäre. Bei den Details kommt es zwar auf den Einzelfall an, aber meistens ist auch ein umfangreiches Service- und Versicherungspaket inbegriffen.

Zubehör wie Gepäckträger, Sattel und Elektroantrieb können ebenfalls zu so einem Paket gehören. Insgesamt ist Dienstrad-Leasing ein empfehlenswertes Angebot für die Mitarbeitenden und kann gleichzeitig attraktiv auf neue Fachkräfte wirken.

5. Infrastruktur schaffen

Die Mitarbeitenden sollten sicher sein, dass ihr Fahrrad für den Arbeitstag sicher abgestellt ist. Ausreichend Fahrradständer mit Wetterschutz sind das Minimum. Per Schloss gesicherte Fahrradboxen oder per Kamera oder Sicherheitspersonal überwachte Abstellplätze sogen für zusätzliche Sicherheit.

Auch der Abstellort sollte gut geplant sein – auf einem großen Werksgelände sollten die Mitarbeitenden nicht noch weite Strecken zu Fuß von ihrem abgestellten Fahrrad zum Arbeitsplatz unterwegs sein müssen. Für kleine Pannen wäre es zudem hilfreich, wenn der Arbeitgeber Pumpen oder Werkzeug für einen platten Reifen zur Verfügung stellt.

6. Gewinnspiele veranstalten

Ein Fahrrad anzuschaffen oder zu leasen, ist für den Arbeitnehmer immer mit Kosten verbunden. Warum den Mitarbeitenden also nicht mit einem Gewinnspiel unter die Arme greifen?

Einmal pro Jahr, etwa zur Weihnachtszeit, könnte der Arbeitgeber ein Fahrrad unter der Belegschaft verlosen. Oder der Gewinn ist an einen Wettbewerb geknüpft. Beispielsweise könnte ein System mit Öko-Punkten eingeführt werden. Wer etwa durch Recycling oder die Nutzung des ÖPNV genügend Punkte verdient hat, bekommt vom Unternehmen ein Fahrrad.

Die Möglichkeiten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Fahrrad zu überzeugen, sind vielfältig. Seien Sie kreativ. Deutschland soll bis 2030 zum Fahrradland werden – das ist auch das erklärte Ziel der Bundesregierung im nationalen Radverkehrsplan.

Staat und Kommunen arbeiten bereits intensiv an neuen Fahrradwegen und der allgemeinen Verbesserung der Infrastruktur. Es gibt so viele Gründe, das Auto stehenzulassen. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel – besonders bei den aktuellen Spritpreisen. Es gibt also kaum eine Ausrede, um nicht mit dem Rad zu fahren, wenn alle an einem Strang ziehen, können wir die Verkehrswende schaffen.

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