Betriebliches Gesundheitsmanagement planenKonzept für das betriebliche Gesundheitsmanagement entwickeln

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) ist für Unternehmen und Führungskräfte relevant, denn sie sind dafür verantwortlich, dass die Beschäftigten gesund bleiben. Für das aktive Gesundheitsmanagement gibt es viele Stellhebel zum Arbeits- und Gesundheitsschutz und für die Prävention. In einem Konzept zum Gesundheitsmanagement erläutern Sie, was Sie planen, um Ausfallkosten zu senken, Ihr Image zu verbessern und die Gesundheit aller Beschäftigten zu stärken.

Worum geht es beim betrieblichen Gesundheitsmanagement?

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist ein Managementkonzept, das alle Aktivitäten eines Unternehmens umfasst, die zum Ziel haben, die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten und zu verbessern.

Gesundheitsmanagement bedeutet in vielen Unternehmen, dass die gesetzlichen Vorgaben zum Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz eingehalten werden. Zusätzlich bieten manche Vorreiterunternehmen Fitnesskurse, Massagen oder Rückenschulen an, um physische Belastungen zu kompensieren.

Oft bleiben die psychischen Belastungen aber außen vor. Sie sind ein Tabuthema – für das Unternehmen und für die Betroffenen. Dabei sind sie für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen inzwischen der entscheidende Aspekt.

Da die Situation am Arbeitsplatz immer Effekte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten hat, müssen Unternehmen dafür Sorge tragen, dass diese Effekte die Betroffenen nicht krank machen. Arbeitgeber und Führungskräfte müssen deshalb den Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten. Sie haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Zudem sollte jedes Unternehmen auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht dafür sorgen, dass alle Beschäftigten gesund bleiben. Die Krankenquote und die Zahl der Ausfalltage soll gering sein. Das ist das Ziel des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).

Woher kommt das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM)?

Das Konzept der Gesundheitsförderung wurde ursprünglich 1986 von der Weltgesundheitsorganisation WHO entwickelt und in der Ottawa-Charta festgeschrieben.

Vorgehensweise und Anforderungen zum Arbeitsschutz und zum Gesundheitsmanagement (BGM) sind in der Norm DIN ISO 45001:2023 festgehalten; mit Leitlinien zur Anwendung, die Organisationen oder Unternehmen in die Lage versetzen, einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz bereitzustellen.

Abgrenzung zur betrieblichen Gesundheitsförderung

Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) umfasst die einzelnen Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen, um den Arbeitsplatz und das Umfeld gesundheitsförderlich zu gestalten; etwa durch ergonomische Arbeitsplätze, Rückenschule oder gesundes Essen in der Kantine.

Betriebliches Gesundheitsmanagement geht darüber hinaus. Es will Einzelmaßnahmen zu einem Gesamtkonzept bündeln, das von der Unternehmenskultur, über Leitbilder, Führung, Organisation, Prozesse und Aufgaben bis zum Arbeitsplatz reicht. Ziel ist nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten zu sichern und zu stärken, sondern auch das Unternehmen erfolgreicher zu machen.

Einflussfaktoren auf die Gesundheit der Beschäftigten

Ob die Situation am Arbeitsplatz zur Gesundheit der Beschäftigten beiträgt – oder ob sie krank macht, hängt von vielen Faktoren ab. Diese betreffen:

  • Ausstattung am Arbeitsplatz und im Umfeld
  • Aufgaben des einzelnen Mitarbeiters
  • Organisationsstrukturen und Prozesse
  • Führung und Unternehmenskultur
  • Persönlichkeit und Resilienz des Mitarbeiters

Am Arbeitsplatz und im direkten Umfeld geht es um Ausstattung und Technik: Möbel, Beleuchtung, Lärm, Luft, Strahlung und technische Geräte, die für den Menschen gefährlich sein können.

Eine Belastung durch die Aufgaben des Mitarbeiters ergibt sich aus der Menge der Aufgaben und aus der Art der Aufgaben. Wenn zu viele Aufgaben in der vorgegebenen Zeit nicht leistbar sind, kann das zu Stress führen. Die Art der Aufgaben kann zu körperlicher, geistiger oder seelischer Belastung und Erschöpfung führen.

Für die psychische Gesundheit spielen für viele Beschäftigte Organisation, Prozesse, Führung und Kultur eine große Rolle. Eine psychische Belastung kann sich ergeben aus:

  • fehlende Arbeitsplatzsicherheit
  • zu geringes oder unfaires Einkommen
  • fehlende Freiräume für eigenständiges Handeln
  • keine persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten
  • fehlender Sinn der Arbeit
  • Verhalten von Führungskräften
  • Verhalten von Kolleginnen und Kollegen
  • Zusammenarbeit im Team
  • schlechtes Betriebsklima und schlechte Unternehmenskultur

Wie stark diese Faktoren eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter belasten, hängt letztlich von ihrer und seiner Persönlichkeit, der körperlichen Konstitution und der Leistungsfähigkeit ab; das sind die persönlichen Ressourcen. Deshalb muss im Einzelfall geprüft werden, ob die Situation am Arbeitsplatz zur jeweiligen Person passt, ob sie deren Gesundheit erhält oder ob sie negativ belastet und vielleicht sogar krank macht.

Begriffe aus DIN EN ISO 10075-1 zum betrieblichen Gesundheitsmanagement

In der DIN EN ISO 10075-1:2018: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung - Teil 1: Allgemeine Aspekte und Konzepte und Begriffe sind die Grundlagen rund um das Gesundheitsmanagement erläutert. Wichtige Begriffe sind:

  • Belastung: Alle erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch oder physisch auf ihn einwirken. Belastungen sind zunächst unspezifisch und neutral.
  • Fehlbelastung: Negative Belastungen, die schädliche Wirkungen auf den Menschen haben, sind Fehlbelastungen.
  • Ressourcen: Mittel und Wege, die dem Menschen zur Verfügung stehen, um Belastungen zu bewältigen. Persönliche Ressourcen sind beispielsweise: Kompetenzen, Bewältigungsstrategien, Gesundheit, Selbstwirksamkeit. Soziale Ressourcen sind beispielsweise: Unterstützung durch Führungskräfte, positives Umfeld, gute Teamarbeit.
  • Beanspruchung oder Beanspruchungsfolgen: Aus der Verrechnung von Belastungen und Ressourcen resultieren die Beanspruchungsfolgen. Sie können positiv sein und die Leistungsfähigkeit oder Arbeitszufriedenheit verbessern. Sie können auch negativ sein und Überforderung, Erschöpfung oder Stress bedeuten.

Wer wirkt beim betrieblichen Gesundheitsmanagement mit?

Die Vielzahl der Einflussfaktoren zeigt, dass auch viele Akteure maßgeblich für die Gesundheit der Beschäftigten und damit für das betriebliche Gesundheitsmanagement verantwortlich sind. Das sind insbesondere:

  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um deren Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz es geht (alle Beschäftigten eines Betriebs) – auch im Hinblick auf ihr eigenes Verhalten zur persönlichen Gesundheit
  • Kolleginnen und Kollegen, die unterstützen, aber auch negativ wirken können
  • Führungskräfte, die eine Fürsorgepflicht haben
  • Geschäftsleitung, die Verantwortung trägt
  • Betriebsrat
  • Betriebsärztin und Betriebsarzt
  • Fachkräfte für Arbeitssicherheit
  • das Unternehmen insgesamt, das Bedingungen und Möglichkeiten zur Gestaltung des betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Unternehmenskultur vorgibt
  • externe Akteure, die Rahmenbedingungen setzen

Aufgaben der Personalabteilung zum betrieblichen Gesundheitsmanagement

Die Personalabteilung ist meist der Bereich im Unternehmen, in dem die Planungen und Maßnahmen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ihren Ausgangspunkt haben und in dem sie zusammenlaufen.

Die Personalabteilung sorgt dafür, dass die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Teil der Personalentwicklung ist. Außerdem sorgt sie dafür, dass Gesundheit in der Organisation insgesamt bedeutsam ist und damit Teil der Organisationsentwicklung ist.

Zu den Aufgaben der Personalabteilungen rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement zählen:

  • Relevanz von Gesundheit im Unternehmen deutlich machen
  • Gesundheit als Beitrag zu Unternehmenszielen und als Mittel zur Zielerreichung und Strategieumsetzung vermitteln
  • Ziele für das Gesundheitsmanagement mit allen Betroffenen vereinbaren
  • Strategie für BGM entwickeln und umsetzen; an den Schwachstellen ansetzen
  • Führungskräfte im Bereich Gesundheit schulen und unterstützen
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schulen und unterstützen
  • Betriebliche Wiedereingliederung (Verfahren entwickeln und verankern)
  • deutlich machen: Jede und jeder Beschäftigte ist selbst verantwortlich
  • angemessene Verhaltensweisen aufzeigen und anhand von Beispielen (Best Practice) vermitteln
  • Gesundheit im Rahmen der Unternehmenskultur pflegen
  • Kommunikation rund um BGM betreiben und Kampagnen im Unternehmen und bei den Stakeholdern umsetzen

Außerdem kann die Personalabteilung die einzelnen Fachabteilungen unterstützen, wenn es darum geht, gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Das betrifft unter anderem:

  • ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
  • Definition von Prozessen und Aufgaben
  • Gefährdungsbeurteilung
  • Verantwortlichkeiten im Unternehmen festlegen
  • Budgetplanung für Gesundheitsschutz

Alle diese Aufgaben können auch von einer Person durchgeführt werden, die explizit für das Gesundheitsmanagement zuständig ist: der oder die Gesundheitsmanagementbeauftragte – vergleichbar einem Qualitätsmanagementbeauftragten.

Aufgaben der Führungskräfte

Die Führungskräfte sind die entscheidenden Akteure für das betriebliche Gesundheitsmanagement. Sie haben unmittelbar eine Fürsorgepflicht und fördern und unterstützen die einzelnen Maßnahmen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement. Zudem profitieren sie von gesunden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – oder leiden unter einer hohen Krankenquote.

Deshalb müssen Führungskräfte beachten, dass die Gesundheit der Beschäftigten eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ist. Denn bei mangelhaftem Gesundheitsmanagement bestehen folgende Risiken im Verantwortungsbereich einer Führungskraft und für das Unternehmen insgesamt:

  • viele Fehlzeiten
  • hohe Krankenquote
  • Ausfall von Personalressourcen
  • Ausfall von Know-how-Trägern
  • hohe Kosten aufgrund von Fluktuation
  • verminderte Leistungsfähigkeit einzelner Personen

Besondere Verantwortung tragen Führungskräfte bei der Gestaltung der Arbeitsaufgaben und des Arbeitsumfelds. Dazu zählen Faktoren wie:

  • Belastung und Beanspruchung durch Menge und Schwierigkeit der Aufgaben
  • Vermittlung von Sinn bei der Arbeit
  • Handlungs- und Entscheidungsspielräume
  • Vielfalt und Abwechslung der Anforderungen
  • Möglichkeiten zur sozialen Interaktion
  • Teamentwicklung
  • Konfliktlösung
  • Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten
  • Transparenz
  • Feedback
  • Anerkennung, Wertschätzung und Respekt
  • Fairness
  • Vertrauen

Aber: Auch die Führungskräfte selbst stehen unter Erfolgsdruck, hoher Arbeitsbelastung und Stress. Sie sind insofern selbst eine wichtige Zielgruppe für alle Maßnahmen zum Gesundheitsmanagement.

Aktivitäten zum Gesundheitsmanagement

Das betriebliche Gesundheitsmanagement umfasst drei Bereiche:

  • Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz, wie er gesetzlich festgelegt ist
  • betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), das ebenfalls Pflichtaufgabe in Unternehmen ist
  • alle weiteren Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF), die freiwillig umgesetzt werden können

Die Aktivitäten und Maßnahmen zum Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und zur Gesundheitsförderung sind vielfältig. Fragen Sie dabei nicht: „Was macht uns krank?“ Sondern: „Was hält uns gesund?“ Beispiele sind:

  • Gesundheitszirkel initiieren und fördern
  • Gesundheitstage durchführen
  • Gesundheits-Check durch den Betriebsarzt anbieten
  • Sprechtage einführen (Betriebsarzt, Vertrauensperson)
  • Anreizsysteme für gesundheitsförderliches Verhalten bieten
  • Mitarbeitergespräche führen

Leitbild für solche Maßnahmen ist das Konzept der Salutogenese. Das fragt nach den Ursprüngen von Gesundheit. Nach diesem Konzept ist Gesundheit kein Zustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Gesundheit und Krankheit sind Endpunkte eines Gesundheits-Krankheits-Kontinuums.

Jeder Mensch kann zu einem beliebigen Zeitpunkt auf dem Kontinuum lokalisiert werden und ist damit immer nur mehr oder weniger gesund oder krank. Im Blickfeld sollten dabei die Problemfälle stehen, also die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die stark oder dauerhaft negativ belastet sind und negative Beanspruchungsfolgen zeigen.

Vorteile für das Unternehmen

Unternehmen haben viele wirtschaftliche Vorteile, wenn sie betriebliches Gesundheitsmanagement betreiben:

  • Ihr Image als Arbeitgeber ist besser.
  • Sie finden deshalb leichter gute Bewerberinnen und Bewerber für freie Stellen.
  • Sie stärken die Motivation, Engagement und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten.
  • Sie senken den Krankenstand und
  • sparen so Kosten.

Besondere Risiken und Gefahren managen

In besonderen Situationen müssen Unternehmen kurzfristig und mit speziellen Maßnahmen die Gesundheit ihrer Beschäftigten sicherstellen. Ein Beispiel dafür ist eine Pandemie wie Covid-19. In dieser Zeit mussten Unternehmen besondere Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Dazu zählten:

  • Gestaltung der Arbeitsumgebung, zum Beispiel Anordnung der Arbeitsplätze zur Sicherstellung des Abstands, ausreichende Lüftung, Vorrichtungen wie Abtrennungen, Absperrungen und gegebenenfalls Festlegung innerbetrieblicher Verkehrswege
  • Kontaktreduzierung durch zum Beispiel digitale Kommunikation, Bildung und Beibehaltung von Arbeitsgruppen, Arbeitszeitgestaltung, Homeoffice
  • Hygiene und Reinigung, zum Beispiel Hände regelmäßig und gründlich waschen; wenn dies nicht möglich ist, Bereitstellung von geeigneten und rückfettenden Handdesinfektionsmitteln, Anpassung von Reinigungsintervallen
  • Allgemeine Verhaltensregeln, zum Beispiel Wahrung von Abstand; Verzicht auf Begrüßungsformen mit direktem Körperkontakt; Husten und Niesen in die Armbeuge oder in ein Papiertaschentuch; zu Hause bleiben bei Krankheitssymptomen.

Betriebsvereinbarung zum Gesundheitsmanagement

Die Unternehmensleitung und die Vertretung der Beschäftigten (Betriebsrat oder Personalrat) können gemeinsam eine Betriebsvereinbarung zum Gesundheitsmanagement entwickeln und verabschieden. Sie legt den Rahmen für alle Planungen zum Gesundheitsmanagement fest und ist Grundlage dafür, dass entsprechende Maßnahmen auch durchgeführt werden können.

Wichtig ist, dass die Vereinbarung nicht zu detailliert ist. Sie sollte sich vielmehr auf den Prozess beziehen, wie im Unternehmen auf unbestimmte Zeit vorgegangen werden soll, um die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern, zu erhalten und zu verbessern.

Dazu werden in der Betriebsvereinbarung insbesondere festgehalten:

  • welche Ziele verfolgt werden sollen,
  • wer für welche Aufgaben die Verantwortung trägt,
  • wie Maßnahmen geplant und umgesetzt werden sollen,
  • welche Rolle und welche Aufgaben der oder die Gesundheitsbeauftragte übernimmt,
  • wie die Erfolge ermittelt werden und
  • ob es einen regelmäßigen Gesundheitsbericht geben soll.
Praxis

Bestandsaufnahme zum Gesundheitsmanagement durchführen

Sofern das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in Ihrem Unternehmen noch keine wesentliche Rolle spielt, die über die gesetzlichen Anforderungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz hinausgehen, sollten Sie prüfen:

  • Inwiefern sind Gesundheit und Wohlbefinden aller Beschäftigten für das Unternehmen wichtig?
  • Welche wirtschaftlichen Folgen hat es für das Unternehmen, wenn die Gesundheit im Unternehmen nicht ausreichend beachtet wird?
  • Wo gibt es bereits sichtbare Probleme?

Grundlage können die verpflichtenden Gefährdungsbeurteilungen für die Arbeitsplätze in Ihrem Unternehmen sein. Die folgenden Vorlagen zeigen, welche Aspekte dabei eine Rolle spielen und welche für das Gesundheitsmanagement relevant sein können. Führen Sie damit eine erste Bestandsaufnahme durch.

Konzept für das Gesundheitsmanagement entwickeln

Entwickeln Sie dann ein erstes Konzept für Ihr Unternehmen (oder Ihren Verantwortungsbereich) zum betrieblichen Gesundheitsmanagement. Orientieren Sie sich dazu an den Erläuterungen in diesem Beitrag (siehe oben).

Planen Sie mit Ihrem Konzept zum Gesundheitsmanagement insbesondere:

  • Ziele
  • Leitbilder
  • Rahmenbedingungen
  • Zielgruppen und Akteure (Stakeholder)
  • Organisation
  • Prozesse
  • Maßnahmen
  • Zeitplan
  • Schnittstellen
  • Erfolgsfaktoren
  • BGM-Controlling und Erfolgsmessung

Nutzen Sie für Ihr Konzept folgende Vorlage.

Prüfen Sie, inwieweit Sie mit Ihrem Konzept die folgenden möglichen Handlungsfelder des betrieblichen Gesundheitsmanagements abdecken.

Für die Planung von eigenen Aktivitäten, Maßnahmen und Angeboten zum betrieblichen Gesundheitsmanagement nutzen Sie die folgende Checkliste. Darin finden Sie viele Beispiele, was Sie tun können bei Stress, hoher körperlicher Belastung, zu wenig Bewegung, falscher Ernährung oder bei Sucht.

Beispiel für Maßnahmen zum Gesundheitsmanagement

Die Einrichtung eines Stillraums für stillende Mütter ist ein Beispiel für die vielen möglichen Maßnahmen, mit denen Sie die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden verbessern können. Sie kommen damit Ihrer Fürsorgepflicht nach, verbessern die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden, senken Ausfallzeiten und Krankenquoten und stärken die Bindung der Beschäftigten an Ihr Unternehmen.

In der folgenden Vorlage finden Sie eine Checkliste, die zeigt, worauf Sie beim Einrichten eines Stillraums achten sollten und wie Sie vorgehen.

Tipp

Ratgeber zum Gesundheitsmanagement im Unternehmen

Es gibt zahlreiche Institutionen, die Ratgeber und Hilfe zum betrieblichen Gesundheitsmanagement anbieten. Dazu zählen die Krankenkassen, die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) und die Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungen (um Beispiel VBG).

Ratgeber und Beispiele, wie Arbeits- und Gesundheitsschutz im Unternehmen umgesetzt werden kann, finden Sie entsprechend bei folgenden Institutionen:

Dazu im Management-Handbuch

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