GedächtnisMit Gedächtnistraining Dinge schneller merken

Menschen erinnern sich viel leichter an Bilder und Geschichten als an abstrakte Zahlen und Fakten. Mit einfachen Merktechniken machen Sie aus einer Information eine Geschichte und Trainingstipps steigern die Leistung des Gehirns.

Im Alltag gibt es immer wieder Situationen, in denen man sich etwas merken muss. Doch viele tun sich damit schwer. Dabei hinterlässt man gerade im Berufsleben Eindruck, wenn man Namen, Zahlen und andere Fakten parat hat. Um sich Dinge leichter und zuverlässig zu merken, gibt es Methoden für das Gedächtnistraining. Die folgenden Tipps für berufliche Zwecke zeigen, wie man sich schnell etwas merken kann.

Sich an Namen erinnern

Wer sich die Namen neuer Kontakte merken will, sucht zuerst nach einem auffallenden Merkmal der anderen Person – wie etwa abstehenden Ohren, Muttermale oder eine besonders spitze Nase. Überlegen Sie sich nun zum Namen der Person ein passendes Bild. Zum Beispiel: Thomas wie Tomate. Anschließend versuchen Sie, das Gesichtsmerkmal mit dem Namen zu verknüpfen:

Stellen Sie sich vor, jemand spießt auf Thomas spitzer Nase eine Tomate auf. Die Assoziation mit dem Bild „Tomate auf Nase“ kommt unweigerlich bei jedem Wiedersehen ins Gedächtnis und mit ihr transportiert das Gehirn den Namen. Das klingt zugegebenermaßen ein bisschen schräg, aber diesen Namen werden Sie garantiert nie wieder vergessen. Je skurriler und kreativer die Verknüpfung, desto besser!

Sich Zahlen einprägen

Das Gehirn kann Zahlen nur schlecht verarbeiten. Sie müssen zu Bildern und Emotionen werden. Damit das gelingt, machen Sie sich eine Liste, in der Sie jeder Zahl einen Begriff zuordnen. Ein Beispiel ist:

  • 1 = Einhorn (weil die Zahl schon drinsteckt)
  • 2 = Medaille (es gibt bekanntlich zwei Seiten der Medaille)
  • 3 = Dreirad
  • 4 = Tisch (wegen den vier Beinen)
  • 5 = Hand
  • 6 = Sixpack
  • 7 = Zwerge
  • 8 = Achterbahn
  • 9 = Schwein (weil der Schwanz so aussieht)
  • 0 = Schwimmring

Nun können Sie mit den Begriffen Geschichten erfinden, um sich Zahlenkombinationen zu merken. Zum Beispiel diese fiktive Telefonnummer einer Firma: 176/52390. Die Story lautet wie folgt: Dessen Chef sitzt auf einem Einhorn (1) und jagt die Sieben Zwerge (7), weil sie ihm sein Sixpack (6) gestohlen haben. In seiner Hand (5) hat er eine Medaille (2), auf der ein Dreirad (3) abgebildet ist, auf dem ein Schwein (9) sitzt, das einen Schwimmring (0) trägt.

Das Gehirn in Schwung bringen

Sport ist nicht nur für den Körper wichtig, sondern auch fürs Gehirn. Durch Bewegung entstehen neue Gehirnzellen. Auch die richtige Ernährung hilft dem Kopf, fit zu bleiben. So liefern beispielsweise Nüsse durch Fettsäuren und Eiweiß reichlich Energie und Fisch wichtige Omega-3-Fettsäuren.

Aus der Routine ausbrechen

Putzen Sie als Rechtshänder doch mal Ihre Zähne mit links. Nehmen Sie einen neuen Weg zur Arbeit oder wechseln Sie die gewohnte Sitzordnung am Familientisch. Folge: Das Gehirn muss etwas Neues leisten und wird geschult. Bieten Sie Ihrem Geist Abwechslung. Also alles, was Sie aus der Normalität herausreißt. Das aktiviert neue Verbindungen im Gehirn – so können wir besser denken.

Machen Sie Pausen

Unsere Gesellschaft zwingt uns, immer einhundert Prozent Leistung zu bringen. Doch das Gehirn braucht auch mal Zeit im Leerlauf! Wissenschaftler nennen diese Pause den Default-Mode. Darin kann das Gehirn Erlerntes oder Erlebtes verarbeiten. Die Synapsen sortieren sich neu und es werden frische Informationen vom Zwischenspeicher ins Langzeitgedächtnis transferiert. Am effektivsten ist ein Powernap von circa 15 Minuten um die Mittagszeit. Er baut Stress ab und beugt sogar dem Herztod vor.

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