Meetings und Besprechungen verbessernBesprechen Sie sich im Stehen

Worauf achten Sie bei Stand-up-Meetings? Warum helfen die Besprechungen im Stehen dabei, geplante Besprechungszeiten einzuhalten? Und wie kommen Sie zu guten Ergebnissen? Tipps für die Umsetzung im Team und wann sich Steh-Meetings überhaupt anbieten.

Vorteile des Stand-up-Meetings

Besprechungen sind kurz und alle bleiben beim Thema, wenn die Teilnehmenden sich nicht hinsetzen können, wenn die Besprechung im Stehen stattfindet. Denn: Die meisten Menschen stehen nicht gerne. Um dieser unangenehmen Stellung zu entkommen, achten alle darauf, dass die Besprechung bald vorbei ist.

Die wesentlichen Vorteile sind:

  • Die Redebeiträge bleiben kurz und fokussieren sich auf das Thema.
  • Stehbesprechungen sind ein positiver Aktivator für den Tag. Sie bringen Schwung für das ganze Team.
  • Stand-up-Meetings bieten eine Abwechslung im vom Sitzen geprägten Büroalltag, aktivieren Muskeln und Atmung und tragen so zur geistigen und körperlichen Frische bei
  • Zudem lassen sich wichtige Themen auf den Punkt besprechen, und gleichzeitig haben alle das Gefühl, wieder ausreichend informiert und auf dem Stand der Dinge zu sein.

Problematisch ist, wenn die Teilnehmenden durch das Stehen ihre Arbeitsunterlagen nicht richtig nutzen oder wenn sie nicht mitschreiben können. Teilweise sind Besprechungen im Stehen unruhiger, weil sich die Anwesenden ständig bewegen.

Wann sind Besprechungen im Stehen besser?

Aus diesem Grund eignen sich Besprechungen im Stehen meist nur für bestimmte Anlässe. Beispiele sind:

  • kurzer Informationsaustausch
  • schnelle Ideensammlung
  • Meinungsaustausch zur Entscheidungsfindung

Wählen Sie für das Stand-up-Meeting einen geeigneten Raum, in dem sich alle im Stehen gut sehen können und der für jeden eine Stütze bietet; etwa ein Bord, Theke, Stehpult, Wand oder Schrank. Außerdem sollte jeder einen Platz für seine Unterlagen haben und bei Bedarf mitschreiben können.

Beachten Sie, wie Sie mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Ihrem Team umgehen, die aufgrund von körperlichen Einschränkungen oder gesundheitlichen Problemen nicht lange oder gar nicht stehen können. Vergessen Sie nicht, auch diese Menschen angemessen in Ihre Besprechungen einzubinden. Im Zweifel gehen Steh-Meetings nicht, aber vielleicht flexible Hocker.

Praxis

Prüfen Sie und stimmen Sie folgende Fragen mit Ihrem Team ab:

  • Welche Besprechungen könnten Sie im Stehen abhalten?
  • Welcher Zeitpunkt (in der Woche, am Tag) ist dafür geeignet?
  • Wie lange sollte oder darf ein Meeting im Stehen dauern?
  • Sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage, so lange zu stehen?
  • Welche Themen können im Steh-Meeting besprochen werden?
  • Können Diskussionsbeiträge mitgeschrieben oder visualisiert werden; zum Beispiel an einer Tafel oder an einem Flipchart?

Achten Sie darauf, dass der Raum für das Steh-Meeting geeignet ist:

  • Die Stehposition ist für alle angemessen.
  • Kolleginnen und Kollegen, die nicht oder nicht lange stehen können, erhalten eine Gelegenheit zum Sitzen.
  • Es gibt für alle eine Ablage für Unterlagen.
  • Alle sehen sich gut.
  • Alle können alles hören.
  • Inhalte können für alle sichtbar aufgeschrieben oder skizziert werden (Flipchart, Bildschirm).
  • Manchmal ist auch eine für alle sichtbare Uhr hilfreich.

Halten Sie in der folgenden Vorlage fest, welche Meetings sich eventuell im Stehen abhalten lassen. Besprechen Sie dies im Team, ob alle einverstanden sind und ob Sie einen Test durchführen wollen.

Steh-Meetings tragen dazu bei, dass alle beim Thema bleiben und auf das Besprechungsziel hinarbeiten. Gleichwohl gibt es auch bei dieser Besprechungsform die Gefahr, dass Teilnehmer abgelenkt sind und der Ablauf dadurch gestört wird. Wie Sie sich darauf richtig vorbereiten und wie Sie dann reagieren sollten, lesen Sie im folgenden Abschnitt.

Dazu im Management-Handbuch

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