Investitionsrechnung und Methoden zur BewertungGewinnvergleichsrechnung – Vorgehensweise und Beispiel
- Was ist eine Gewinnvergleichsrechnung?
- Wofür wird eine Gewinnvergleichsrechnung durchgeführt?
- Formel für die Gewinnvergleichsrechnung
- Was ist die Deckungsbeitragsrechnung?
- Wie gehen Sie bei der Gewinnvergleichsrechnung vor?
- Beispiel für eine Gewinnvergleichsrechnung
- 4 Vorlagen im Praxisteil
Was ist eine Gewinnvergleichsrechnung?
Mit der Gewinnvergleichsrechnung werden die Erträge aus erstellten Leistungseinheiten in Form von Umsatz, Einnahmen oder Einzahlungen sowie die damit verbundenen Kosten, Ausgaben oder Auszahlungen ermittelt.
Der Gewinn für eine Alternative ergibt sich aus Ertrag abzüglich Kosten. Die Alternative mit dem höchsten Gewinn gilt als die wirtschaftlich beste Lösung.
Bei einer Gewinnvergleichsrechnung geht es darum, Prozesse, Abläufe, Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive zu vergleichen und zu bewerten. Meistens soll anschließend entschieden werden, ob oder welche der möglichen Handlungsalternativen realisiert und welche Investition getätigt werden soll. Dann werden dafür Budgets und Ressourcen eingesetzt.
Bei der Kostenvergleichsrechnung gehen Sie davon aus, dass die Leistungen dessen, was Sie bewerten, gleich sind. Bei der Gewinnvergleichsrechnung ist das nicht der Fall; die Leistungen (allgemein Output) können sich unterscheiden.
Deshalb ermitteln Sie für die Gewinnvergleichsrechnung für die zur Auswahl stehenden Alternativen:
- Leistungen oder Erträge, die mit der Alternative möglich sind; bei Produkten ist das der erzielbare Umsatz
- Aufwände, die dafür notwendig sind; bei Produkten sind das die Kosten
- Gewinn, der mit der Alternative erwirtschaftet wird: Leistung minus Aufwand oder Umsatz minus Kosten
Da die Gewinnvergleichsrechnung ein statisches Verfahren ist, wird der Zeitpunkt, wann Erträge und Aufwände anfallen, nicht berücksichtigt. Deshalb sollten die Investitionen oder Handlungen für die gleichen Zeiträume relevant sein.
Um den Zeiteffekt in die Betrachtung einzubeziehen, können Sie den (durchschnittlichen) Gewinn pro Jahr berechnen. Außerdem können Sie die unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten dadurch betrachten, dass Sie den Gewinn pro Leistungseinheit oder den Stückgewinn ermitteln und vergleichen.