Wertstromanalyse (Value Stream Mapping)So führen Sie eine Wertstromanalyse durch

Mit der Methode der Wertstromanalyse erfassen Sie Ihre Prozesse so, wie sie tatsächlich sind. Wie gehen Sie dabei vor? Wie erstellen Sie ein Wertstrom-Diagramm? Und woran erkennen Sie Schwachstellen, Mängel und Verbesserungspotenziale? Erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt Prozesse im Wertstrom-Diagramm abbilden, Kennzahlen analysieren und Schwachstellen erkennen.

Für welche Prozesse wird eine Wertstromanalyse durchgeführt?

Eine Wertstromanalyse wird oft in den Unternehmensbereichen Produktion mit der Fertigung und Montage von materiellen Produkten durchgeführt. Dort haben insbesondere gewerbliche Kunden hohe Anforderungen in Bezug auf möglichst kurze Durchlaufzeiten und schnelle Lieferzeiten und effiziente Abläufe zu minimalen Kosten. Außerdem werden dort teure Maschinen und viel Material eingesetzt.

Sie können eine Wertstromanalyse aber für alle Prozesse in einem Unternehmen durchführen, die in irgendeiner Form eine Leistung für einen internen oder externen Kunden erbringen. Also auch für Prozesse, bei denen immaterielle Güter erzeugt werden; zum Beispiel Software-Produkte oder Operationen im Krankenhaus. Und auch für Dienstleistungen wie Beratung oder Pflege.

Im Folgenden wird Schritt für Schritt erklärt, wie Sie dazu vorgehen.

1. Produkt und Prozess eingrenzen

Zunächst legen Sie die Grenzen Ihres Analysebereichs fest. Diese ergeben sich durch das Produkt oder Teilprodukt sowie durch den Prozess, der in Ihrem Unternehmen durchlaufen wird, um das ausgewählte Produkt herzustellen. Entsprechendes gilt auch für eine Dienstleistung und immaterielle Produkte.

Maßgeblich für die Eingrenzung und die Auswahl des jeweiligen Produkts und des Prozesses ist, dass Sie in diesem Bereich Probleme oder Verbesserungspotenziale vermuten. Oft sind Kundenbeschwerden oder (neue) Kundenanforderungen der Auslöser dafür, dass eine Wertstromanalyse durchgeführt wird.

Indikatoren sind meist, dass sich Kunden über zu lange Lieferzeiten, zu hohe Preise oder mangelhafte Qualität beschweren. Starten Sie die Wertstromanalyse deshalb immer aus der Sicht der Kunden.

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