Was ist Strategiekommunikation?

Der Begriff Strategiekommunikation umfasst alle Maßnahmen eines Unternehmens, um mit externen und internen Zielgruppen und Stakeholdern, insbesondere mit den Beschäftigten des Unternehmens, einheitlich zu kommunizieren.

Dabei geht es vor allem um die Unternehmensstrategie und um die strategischen Unternehmensziele, die alle Handlungen der Mitarbeitenden auf ein gemeinsames Ziel ausrichten sollen.

Die Aufgabe der Strategiekommunikation ist die Gestaltung, Entwicklung und Lenkung der Kommunikationsbeziehungen. Ziel dabei ist, die Aktivitäten und Projekte im Unternehmen sowie die Handlungen aller Mitarbeitenden zu beeinflussen.

Warum Strategiekommunikation wichtig ist

Wenn ein Unternehmen seine Strategie entwickelt, steckt es viel Zeit und Geld in die Analyse und die Planung. In großen Unternehmen sind ganze Stabsabteilungen und Strategieteams damit befasst. Am Ende stehen eine Strategie und Ziele, die das Unternehmen voranbringen und Vorteile im Wettbewerb garantieren sollen. Auf Papier.

Erreicht ist damit noch nicht viel. Denn entscheidend ist, was davon umgesetzt wird. Schließlich sollen sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen so verhalten und so handeln, dass die Strategie in allen Abläufen und Aktionen zum Leben erweckt wird und ihre beabsichtigte Wirkung entfalten kann.

Doch hier klaffen große Lücken. Die Strategieumsetzung liegt in vielen Unternehmen im Argen. Ein gewichtiger Grund dafür ist: Es wird viel zu wenig über die Strategie und die Ziele geredet. Die Mitarbeitenden verstehen nicht, was die Geschäftsleitung oder der Vorstand will. Die Folge: Es bleibt alles beim Alten. Konzepte und Pläne verschwinden in Schubladen oder finden sich allenfalls in Hochglanzbroschüren wieder. Viele Projekte versanden, weil ihre strategische Bedeutung unklar bleibt.

Zweck der Strategiekommunikation: die Strategieumsetzung

Strategiekommunikation ist der zentrale Baustein für die Strategieumsetzung. Denn häufig geht es dabei um Veränderungen im Unternehmen und damit um das Change-Management. Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine (neue) Strategie nicht akzeptieren, wenn sich nicht jede und jeder dafür engagiert und sich mit ihr identifiziert, versandet die Strategie.

Die Umsetzung einer Strategie funktioniert nur, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Strategien und Ziele müssen einfach und verständlich sein; sie müssen zielgruppengerecht formuliert sein.
  • Über Strategien und Ziele muss permanent geredet werden; dafür braucht es Zeit und die richtigen Orte.
  • Das Handeln der Führungskräfte darf dem Reden nicht widersprechen; die Strategie muss glaubwürdig, konsistent und realistisch sein.

Die Strategiekommunikation muss dazu immer auch am Nutzen der Mitarbeitenden orientiert und abwechslungsreich sein. Sie kann nicht nur kurzzeitig und einmalig erfolgen, sondern sollte stetig sein und Höhepunkte haben.

Die Strategiekommunikation muss allen im Unternehmen erklären, warum das Unternehmen eine gute Strategie verfolgt, was sie selbst davon haben, wenn sie die Strategie unterstützen – sie muss den Sinn der Arbeit vermitteln. Und das so, dass jeder Mitarbeiter in seinem Arbeitsalltag selbst erkennen kann, welchen Beitrag er leisten kann und leisten muss, damit die Strategie umgesetzt wird und das Unternehmen erfolgreich ist.

Praxis

Klären Sie:

  • Wie werden in Ihrem Unternehmen übergeordnete Strategien und Ziele vermittelt?
  • Gibt es überhaupt eine klare Strategie und damit verbundene Ziele?
  • Sind diese so formuliert, dass die Führungskräfte und die Mitarbeitenden sie kennen und verstehen?
  • Zu welchen Gelegenheiten wird darüber gesprochen?
  • Was tun die Führungskräfte konkret für die Strategiekommunikation?

Halten Sie in der folgenden Vorlage fest, welche Strategie(n) für Ihr Unternehmen maßgeblich ist (sind), wie diese den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erklärt werden und was im Alltag daraus gemacht wird.

In den folgenden Beiträgen erfahren Sie, wie in Ihrem Unternehmen Strategiekommunikation funktioniert, worauf Sie achten sollten und was Sie tun können.

Dazu im Management-Handbuch

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