Feedback geben und empfangenRegeln und Methoden für Feedback – mit einem Beispiel
Feedback geben: Wichtige Regeln
Ein ehrliches und konstruktives Feedback zu geben, fällt vielen Menschen schwer. Beim Feedback-Empfangen wiederum nehmen viele eine Verteidigungshaltung ein. Um Feedback möglichst wirksam einzusetzen, müssen bestimmte Regeln beachtet werden, die vor Beginn eines Feedbacks von den Beteiligten akzeptiert werden müssen.
„Wirksam“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die betroffene Person die Rückmeldungen annehmen kann, ohne verletzt zu werden.
Feedback nicht persönlich formulieren
Rückmeldungen über persönliches Verhalten sind ein Angebot, mehr darüber zu erfahren, wie andere einen wahrnehmen. Rückmeldungen sind keine objektiven Wahrheiten, keine Werturteile, sondern subjektive Wahrnehmungen.
Sie betreffen nicht die Persönlichkeit, sondern das Verhalten einer Person. Feedback sollte akzeptabel und umsetzbar sein. Es darf kein „Frust-Ablassen“ sein. Wertschätzung und Wohlwollen sind Voraussetzungen für wirksames Feedback.
Beschreiben – nicht bewerten oder interpretieren
Wer Feedback gibt, beschreibt seine Wahrnehmungen und Beobachtungen und das, was diese in ihm auslösen: Gefühle, Empfindungen, Fragen, Überlegungen, Meinungen. Wer Feedback gibt, interpretiert kein Verhalten, fällt keine Werturteile, macht keine Vorwürfe und moralisiert nicht.
Positives und Kritisches wiedergeben
Zum Feedback-Geben gehören positive und kritische Rückmeldungen. Einseitigkeit führt zu Verzerrungen. Außerdem soll Feedback nützlich sein, um daraus zu lernen. Das heißt, dass Feedback neue Informationen geben sollte.
Möglichst konkret sein
Feedback muss konkret, möglichst an einem bestimmten Beispiel oder nach einem Anlass gegeben werden. Wer Feedback bekommt, kann mit Allgemeinheiten wenig anfangen. Daher sollte Feedback immer klar und genau formuliert werden und sich auf einen Sachverhalt beziehen, der für die Gesprächspartner sichtbar, nachvollziehbar oder bekannt ist.