Portfoliotechnik und PortfolioanalysePortfolio-Diagramm erstellen – Beispiel, Ablauf, Vorlagen
Wie Sie ein Portfolio-Diagramm Schritt für Schritt erstellen
Portfolio-Diagramme wie die BCG-Matrix sind weitgehend standardisiert, da festgelegt ist, welche Einflussfaktoren betrachtet werden. In der BCG-Matrix sind es Marktwachstum und relativer Marktanteil für Produkte oder strategische Geschäftseinheiten. Andere Portfolio-Diagramme sind individuell und unternehmensspezifisch.
Denn jedes Unternehmen nimmt bei seiner Strategieentwicklung und bei seinen strategischen Entscheidungen andere Perspektiven ein und stellt andere Fragen. Die Vorgehensweise zur Entwicklung der Portfolio-Diagramme und damit die Anwendung der Portfoliotechnik ist aber ähnlich.
Beispiel-Unternehmen zur Erklärung der Portfoliotechnik
Die Müller Werkzeuge AG stellt Werkzeuge für private (Endverbraucher) und gewerbliche Kunden her (Industrie und Handwerk). Im Laufe der Jahre ist das Produktsortiment sehr stark gewachsen. Neben Bohrmaschinen, Stichsägen, Schleifgeräten oder Akkuschraubern werden auch Zusatzgeräte und andere Werkzeuge angeboten.
Je nachdem, welches Markt- und Kundensegment betrachtet wird, ist das Unternehmen mal Marktführer, mal nicht. Die jeweiligen Märkte entwickeln sich sehr unterschiedlich: Im Handwerk gab es die letzten Jahre ein starkes Marktwachstum. Dagegen ist der Markt für Spezialwerkzeuge wie Stichsägen im Privatbereich weitgehend gesättigt. Hier verändern sich die Kundenanforderungen hin zu flexiblen, einfachen und leichten Geräten.
Die Müller Werkzeuge AG will wissen, welche Produktbereiche in den nächsten Jahren attraktiv sind und in welchen Bereichen wenig bis nicht mehr investiert werden sollte – etwa für Produktentwicklungen oder Marketingkampagnen. Für das Unternehmen sind das wichtige strategische Fragestellungen für die nächsten zwei bis fünf Jahre. Um sich einen Überblick zu verschaffen und die strategischen Entscheidungen zu begründen, wird ein Portfolio-Diagramm entwickelt.