PreisgestaltungPreisbündelung und andere Formen der differenzierten Preisgestaltung
- Worum geht es bei der Preisbündelung?
- Preisbündelung am Beispiel
- Vorteile der Preisbündelung
- Produktpakete auspacken, Teilangebote erstellen
- Kreuz-Preiselastizität und die Abhängigkeit der Preise untereinander
- Preisgestaltung nach dem Produktlebenszyklus
- Vielfalt der Preisinstrumente
- Risiken und besondere Einflüsse auf die Preisgestaltung
- 4 Vorlagen im Praxisteil
Worum geht es bei der Preisbündelung?
Ein Instrument für die Preisgestaltung ist die Preisbündelung. Dazu werden mehrere Produkte oder Dienstleistungen des Anbieters zu einem Paket geschnürt, das dann für einen Preis, Paketpreis oder Gesamtpreis, angeboten wird; im Fachjargon: Bundling.
Beispiele sind: das Hemd mit Krawatte oder die Urlaubsreise mit Fahrt, Hotel und Verpflegung (All-inclusive), Drucker und ihre Patronen, Bahnfahrt und Hotelunterkunft oder Mobiltelefon und Tarif.
Mit solchen Produkt- und Preisbündeln sollen – wie bei der Preisdifferenzierung – die unterschiedlichen Zahlungsbereitschaften von Kunden ausgenutzt werden. Außerdem kann die Kaufentscheidung beeinflusst werden:
- Die Preiswahrnehmung durch den Kunden wird verändert. Der Kunde sieht: mehr Leistung zu kaum mehr Preis.
- Einzelpreise können verschleiert werden, die vom Kunden als zu teuer empfunden werden.
- Preiserhöhungen können verdeckt werden.
Ein Unternehmen, das mehrere Produkte anbietet, kann das Angebot und die einzelnen Preise aufeinander abstimmen. Denn die Kunden verbinden die Produktangebote und die Preise miteinander, wenn es um die Kaufentscheidung geht.
So entstehen Preise für Produktlinien oder Produktfamilien. In der Wahrnehmung des Kunden können unterschiedliche Produkte zusammengehören, wenn sie unter einem gemeinsamen Markendach auftreten; zum Beispiel Kosmetikprodukte wie Shampoo und Spülung.