Balanced Scorecard (BSC)Wie lässt sich BSC mit OKR kombinieren
- Was unterscheidet die Methoden BSC und OKR?
- BSC für die langfristige Strategie
- OKR für die kurzfristige Taktik
- Wie werden BSC und OKR zusammen eingesetzt?
- Beispiel für die Kombination von BSC und OKR
- Müssen BSC und OKR zusammen eingesetzt werden?
- 2 Vorlagen im Praxisteil
Was unterscheidet die Methoden BSC und OKR?
Balanced Scorecard (BSC) und Objectives and Key Results (OKR) sind beides Methoden zur Planung und Steuerung im Unternehmen. Sie unterscheiden sich aber in ihrer Struktur und Anwendung.
BSC (Balanced Scorecard):
- Fokus auf langfristige strategische Ziele des Unternehmens
- verbindet finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen in vier Perspektiven: Finanzen, Kunden, Prozesse und Lernen/Innovation
- wird meist top-down entwickelt und gilt für das gesamte Unternehmen
- eignet sich gut für die Überwachung der Gesamtleistung des Unternehmens über längere Zeiträume
OKR (Objectives and Key Results):
- Fokus auf kurzfristigen Zielen (quartalsweise)
- definiert qualitative Objectives (Ziele) und messbare Key Results (Schlüsselergebnisse), um die Zielerreichung zu messen
- wird häufig agil von den Mitarbeitenden entwickelt und gilt für das jeweilige Team
- eignet sich besonders für agile Teamarbeit und ermöglicht schnelle Anpassungen
Zusammengefasst: Die Methode BSC ist strategisch und langfristig orientiert, während die Methode OKR agil, flexibel und kurzfristig ausgerichtet ist. Beide werden im Folgenden genauer beleuchtet – mit dem Fokus auf einer möglichen Kombination von BSC und OKR.
BSC für die langfristige Strategie
Die Balanced Scorecard ist ein strategisches Instrument für die Planung, die Steuerung und das Controlling eines Unternehmens. In ihr sind die langfristigen Ziele benannt, die das Unternehmen erreichen will.
Um zu erkennen, ob die Ziele erreicht werden und ob man auf dem richtigen Weg ist, sind in der Balanced Scorecard die passenden Kennzahlen dargestellt. Diese Kennzahlen werden erfasst, in der BSC aufbereitet und bewertet.
Meist gelten die Ziele und Kennzahlen für ein bis fünf Jahre. Sie werden dann ausgetauscht, wenn sich die Strategie des Unternehmens ändert, neue Geschäftsbereiche hinzukommen, andere strategische Schwerpunkte verfolgt werden oder die Rahmenbedingungen und der Wettbewerb sich maßgeblich ändern.